Die musikalische Lesung "Der liebe Gott ist nicht zu halten" mit Sängerin Eva Lind und Pfarrer Wolfgang H. Weinrich am Sonntag, 22. Mai, 16 Uhr, findet zu Gunsten von „Brot für die Welt“ statt. Der Erlös kommt direkt der Aktion „Gitarren statt Gewehre“ zugute. Diese will ehemalige Straßenkinder und Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo eine handwerkliche Berufsausbildung ermöglichen. Im zivilen Leben haben sie beispielsweise als gelernte Gitarrenbauer die Möglichkeit zu einem Neustart. Die Schirmherrschaft für die Aktion in Herborn hat Ursula Bouffier, Ehefrau des hessischen Ministerpräsidenten“, übernommen.
Bei der musikalischen Lesung begegnen Sängerin Eva Lind und Pfarrer Wolfgang H. Weinrich „dem lieben Gott“ mit einem Augenzwinkern und verbinden damit dennoch ernste Absichten. Die österreichische Sängerin Eva Lind bettet ihre Lieder wie das „Halleluja“ von Leonhard Cohen, Bizets “Habanera“ oder „Over the Rainbow“ in Geschichten über „Gott und die Welt“ ein. Das ist im Wortsinn zu verstehen, denn es geht um den „Allmächtigen und den Alltag auf Erden“, sagt der Autor und Pfarrer Wolfgang H. Weinrich über seine Erzählungen. In seinem Buch „Der liebe Gott kommt nicht voran“ lässt Weinrich „seinen Chef“ in Anzug und mit Chucks an den Füßen locker lässig durchs Leben schlendern. Dabei philosophiert der Allmächtige über allerlei Probleme der Menschen. Das Lachen, das bei einem Text wie „Gott am Kiosk“ entsteht, friert bei der nächsten Erzählung gleich wieder ein, wenn Gott sagt, er sei untröstlich, wenn ein siebenjähriges Kind an Leukämie gestorben ist. Wer ist für solche Einschnitte im Leben eigentlich verantwortlich? „Der liebe Gott“ also menschlich. Zwischen die Texte streut Eva Lind gefühlvoll ihre selbst ausgewählten Songs. Begleiter bei dem musikalischen Crossover sind Helle Baum (Saxophon / Akkordeon), Tilmann Höhn (Gitarre) und Frank Mignon (Klavier).
Ursula Bouffier ist Schirmherrin fürs Benefiz
In Zeiten, in denen sich viele Menschen stark mit den Themen Asyl und Flucht beschäftigen, scheinen andere Herausforderungen wie Unterernährung, Kindersterblichkeit oder auch Hunger anderswo aus dem Blick zu geraten. Sie bedingen aber leider einander. Umso mehr ist es wichtig, dem allen etwas Positives entgegen zu setzen. „Hilfe vor Ort tut noch immer not! Das soll beim ‚Fest der Hessen‘, einem bunten fröhlichen Fest, geschehen“, sagt Pfarrer Wolfgang H. Weinrich, „wir haben Mitarbeitende von ‚Brot für die Welt‘ und aus der Berufsschule im SüdKivo (Kongo) ebenso in Herborn dabei wie hoffentlich viele weitere, die an einer unterhaltsamen Lesung wie auch an der Unterstützung einer guten Sache interessiert sind“.
Ursula Bouffier, die Ehefrau des Hessischen Ministerpräsidenten sagt, sie habe gerne die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen, deren Erlös in voller Höhe in das Projekt von „Brot für die Welt“ fließt. „Ich lade Sie alle ein, diese Veranstaltung gemeinsam mit mir zu besuchen und damit eine schöne und interessante Zeit im PurPurDom auf dem Hessentag in Herborn zu verbringen und zugleich das Projekt gegen Kindersoldaten zu unterstützen“.
Auch Herborns Bürgermeister Hans Benner wirbt für diese Veranstaltung: „Der Hessentag ist von Anfang an als Fest der Integration gedacht; wir in Herborn bieten dies sogar als eigenes Thema an. Diese Veranstaltung ist eine weitere Gelegenheit, uns dazu zu bekennen und uns an der Integration in eine würdige Lebens- und Arbeitswelt der Kinder im Kongo zu beteiligen.“
„Vor einigen Monaten lernte ich Pfarrerin Muteho aus dem Kongo kennen, und sie erzählte mir von der grauenhaften Gewalt in ihrem Land“, sagt die evangelische Pröpstin Annegret Puttkammer. Sie ist von der Aktion ‚Gitarren statt Gewehre‘ sehr angetan: „Es öffnet ehemaligen Kindersoldaten dort eine neue Zukunft, die Menschen im Kongo brauchen solche Zeichen der Hoffnung. Deshalb lade ich herzlich zur Lesung im PurPurDom ein“, sagt die Pröpstin für Nord-Nassau.
Die Evangelische Bank ist Premiumpartner der von der Evangelischen Kirche präsentierten Veranstaltung. Der Eintrittspreis in Höhe von 15,30 Euro geht komplett an die Aktion von „Brot für die Welt“.