Nun sind wir schon über einen Monat hier in Sambia. Die erste Woche verbrachten wir fünf Freiwillige in der Hauptstadt Lusaka bei der Gossner Mission, die uns hier als Partner von Brot für die Welt betreut.
Aber jetzt erst mal ein paar Zeilen über mich:
Ich bin Markus Blasberg, 19 Jahre alt und bin zurzeit als Freiwilliger in Sambia an der UCZ Kafue Boys Secondary School tätig. Zusammen mit meinem Mitfreiwilligen Simon haben wir hier verschiedene Aufgaben, die von Hausmeistertätigkeiten bis hin zu Aushilfe bei verschiedenen Angeboten der Schule reichen. Die Schule ist ein Internat für Jungs von der 8. bis zur 12. Klasse, welche von der Kirche getragen wird.
Nach der ersten Woche, wo wir uns ein bisschen im Land einleben konnten und wir noch ein paar Infoeinheiten zur Kultur hatten, ging es dann an unsere Einsatzstellen. Dabei waren wir, also Simon - mein Mitfreiwilliger - und ich, besonders gespannt, wie unsere Wohnung aussieht, da wir ein paar Tage vorher erfahren haben, dass da noch nicht einmal Möbel drin sind. Betten und einen Tisch mit Stühlen haben wir dann doch schon vorgefunden. Die hatte Lazarous, unser Mentor, noch auf die Schnelle organisiert. Aber ein paar Schränke fehlten, die haben wir uns dann kurzerhand selber zusammengezimmert.
Die erste Woche an unserer Einsatzstelle war also schon gut gefüllt, bevor wir dann in der nächsten Woche mit unseren eigentlichen Aufgaben anfangen konnten. Dabei haben wir bis jetzt schon sehr viele verschiedene Arbeiten mit dem Hausmeisterteam erledigt. Auf dem großen Schulgelände warten eben immer irgendwelche Dinge, die repariert werden wollen. Es ist allerdings nicht immer so einfach und schnell fertig, wie man das aus Deutschland erwarten würde, da dann meistens irgendetwas dazwischen kommt, was man vorher nicht mit eingeplant hat. Man braucht also Spontanität, aber auch Geduld, aber da haben wir uns schon drauf eingestellt.
An die Stromversorgung hier in Sambia muss man sich erstmal gewöhnen, es kommt nämlich regelmäßig zu Stromausfällen, die den ganzen Tag andauern. So ist es schon mehrfach vorgekommen, dass wir abends im Dunkeln gekocht haben (dank eines Gasherdes), aber das macht ja nichts, denn es hat trotzdem geschmeckt ;). Leider fällt bei uns an der Schule dann auch immer gleich das Wasser mit aus, aber mit einem Reservekanister sind wir auch darauf vorbereitet.
Das landestypische Essen ist eigentlich ganz leicht zu erklären: Es wird hier zu fast jeder Mahlzeit Maisbrei gegessen, zudem es verschiedene Beilagen, wie Gemüse oder Rind gibt, oh ja Tomaten und Zwiebeln darf man nicht vergessen. Damit werden wir super versorgt, denn es gibt eine Schulküche, die wir in unserer Mittagspause gerne aufsuchen.
Die Wochenenden nutzen wir dann dafür, in unserer Wohnung sauber zu machen oder unsere Kleidung zu waschen, was auch ohne Waschmaschine ganz gut funktioniert ;).
Die Schüler haben eigentlich nur am Wochenende ein paar Stunden Zeit um verschiedenen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Da wird dann entweder ein bisschen Sport gemacht oder musiziert. Die Musik besteht hier in Sambia vor allem aus Gesang, der teilweise mit verschiedenen Instrumenten begleitet wird. Das macht echt Spaß zuzuhören, der Gesang ist oft auf einem professionellen Niveau.
Auch die Gottesdienste sind sehr lebendig und mit viel Musik, wir wurden sogar schon gefragt, ob wir mit unseren Instrumenten (Trompete und Gitarre, die übrigens bei den Schülern sehr viel Interesse finden) in einem Gottesdienst mitspielen wollen.
In Sambia sind die Menschen sehr freundlich und offen, sodass man sehr schnell in interessante Gespräche kommt. Das freut uns sehr, denn so haben wir in der ersten Zeit schon gute Kontakte knüpfen können und verschiedene Ansichten über das Land erhalten.
Es gibt hier auch noch genug spannende Dinge zu erleben und ich freue mich auf die nächste Zeit :).
Bei weiterem Interesse an meinen Aufgaben und dem alltäglichen Leben in Sambia, kann gerne in meinem eigentlichen Blog weitergelesen werden. Der ist unter dem unten stehenden Link zu finden.
Da gibt es auch einige Bilder zum Anschauen :).