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Report zeigt, warum Ebola Einfluss auf die Ernährungssicherheit hatte

Von Mareike Haase am

Ende 2013 traten die ersten Ebola-Erkrankungen in Westafrika auf, es dauerte jedoch noch einige Monate, bis das Ausmaß der bisher größten Ebola-Epidemie erkannt wurde. Erst fast ein Jahr später erklärte die Weltgesundheitsorganisation den Ebola-Ausbruch zu einem weltweiten Gesundheitsnotstand, woraufhin internationale Hilfe und Zusammenarbeit ein selten dagewesenes Ausmaß erreichten. Dafür sorgten vor allem vereinzelte Ebola-Fälle in den USA und Europa, die klar machten, dass jeder und jede betroffen sein könnte und das Virus nicht vor Landesgrenzen halt machen würde. Nach anfänglichem Zögern der internationalen Gemeinschaft gelang es durch ein entschiedenes Handeln und insbesondere durch das beherzte Eingreifen von lokalen Gemeinschaften, die Ebola-Epidemie zu stoppen.

Partner von Brot für die Welt waren gut aufgestellt

Den lokalen Partnerorganisationen von Brot für die Welt in Liberia, Sierra Leone und Guinea kam eine besondere Rolle zu. Sie arbeiteten bereits zuvor direkt mit den Menschen in den betroffenen Ländern zusammen und genossen ihr Vertrauen. Tausende freiwillige Helferinnen und Helfer wurden von ihnen ausgebildet, um über Ebola und die Ansteckungswege aufzuklären sowie Infizierte zu isolieren und medizinische Hilfe zu vermitteln. Wegen ihrer Kompetenz wurden die Partnerorganisationen auch von den Regierungen und der internationalen Gemeinschaft als wertvolle Partner bei der Eindämmung von Ebola geschätzt. Die Partner von Brot für die Welt leisteten Aufklärungsarbeit und Basisgesundheitsversorgung. Daran arbeiten sie bis heute, denn die Ebola-Krise und ihre Folgen sind langfristig. Die Menschen leiden an gesundheitlichen Nachwirkungen und die Ebola-Krise hat weitreichende Folgen über die bloße Gesundheitssituation hinaus.

Im Januar 2016 wurde Westafrika von der Weltgesundheitsorganisation als „Ebola-frei“ erklärt, obwohl es weiterhin einzelne Fälle von Neuinfektionen gibt. Und die verheerenden Folgen des Virus werden noch lange anhalten. Die Gesundheitssysteme waren bereits vor der Krise viel zu schwach aufgestellt. Nach zwei belastenden Jahren der Epidemie und vielen Ebola-Toten auch unter dem Gesundheitspersonal steht es heute um die Gesundheitsversorgung schlechter denn je.

Bericht zeigt Auswirkungen von Ebola auf Ernährungssituation

Auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist seit 2014 noch unzureichender als zuvor, da der Anbau auf den Feldern sowie die Weiterverarbeitung und der Verkauf der Waren durch Ebola ins Stocken gerieten. Um die Übertragung des Virus zu verhindern, verboten die Regierungen beispielsweise über Monate hinweg Wochenmärkte und schränkten Reisemöglichkeiten ein, so dass Bauernfamilien ihre Waren nicht verkaufen konnten. Lebenswichtige Einkommensquellen versiegten, die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen der Menschen wurden noch schlechter. Die so entstandene Ernährungsunsicherheit hat gravierende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung, die nun zunehmend von Unter- und Mangelernährung betroffen ist. Die gesamten Entwicklungsbemühungen der westafrikanischen Staaten sind bedroht.

Brot für die Welt hat jetzt den Report "Wie ein Virus die Entwicklung eines ganzen Landes zerrüttet" über die Auswirkungen von Ebola auf die Ernährungssituation in Liberia vorgestellt. Der Bericht macht deutlich, mit welchen langfristigen und zunächst unerkannten Folgen die betroffenen Menschen zu kämpfen haben. Dafür wurden Recherchen in Liberia und Gespräche mit Betroffenen und Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Der Bericht zeigt, wie dringend notwendig es ist, Westafrika im Kampf gegen Armut und Hunger zu unterstützen.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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