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Beweg deinen … Termin!

Am 2. August 2017 ist der Earth Overshoot Day, auf Deutsch Erdüberlastungstag. An diesem Tag hat die Weltbevölkerung so viel von der Natur verbraucht, wie der Planet im ganzen Jahr erneuern kann. Die Überlastung nimmt immer noch zu. 2016 war der Earth Overshoot Day am 8. August.

Von Johannes Küstner am

Am 2. August 2017 ist der Earth Overshoot Day, auf Deutsch Erdüberlastungstag. An diesem Tag hat die Weltbevölkerung so viel von der Natur verbraucht, wie der Planet im ganzen Jahr erneuern kann. Die Überlastung nimmt immer noch zu. 2016 war der Earth Overshoot Day am 8. August. Unter den Folgen leiden arme Menschen am stärksten. Ein Umsteuern ist dringend nötig und  möglich.

Frieden geht nur mit fairem Fußabdruck

Wenn Ackerland, Wasser und Rohstoffe knapp werden, entstehen Konflikte. Ressourcenkonflikte gelten als eine der größten Gefahren für dieses Jahrhundert. Das Heidelberger Konfliktbarometer zählt in 2016 bereits 98 überwiegend gewalttätige Konflikte bei denen es um Ressourcen ging, davon 9 Kriege und stellt fest: Ressourcenkonflikte nehmen zu. Ein friedliches Zusammenleben auf dieser Erde ist nur möglich, wenn alle Menschen es schaffen mit einem nachhaltigen Fußabdruck zu leben und wenn verantwortliches Ressourcenmanagement zum Bestandteil guter Regierungsführung wird.

Den Termin nach hinten verschieben

Der Trend ist umkehrbar. Wir können den Raubbau stoppen. Das Global Footprint Network ruft zur internationalen Kampagne „Move the date“ auf und lädt ein, den Fußabdruck mit konkreten Maßnahmen zu verringern. Neben persönlichen Verhaltensweisen wie vegetarisch essen, ohne Auto mobil sein und Lebensmittelverschwendung vermeiden, schlägt es vor, mehr über den Fußabdruck zu lernen und sich in der eigenen Stadt für umweltfreundlichere Politik einzusetzen.  

Von Brasilien lernen

Nachhaltige Lebensführung und politische Steuerung müssen an einem Strang ziehen. Wie das gelingen kann, zeigt die Brot für die Welt-Partnerorganisation CAPA in Brasilien. CAPA fördert schon seit den 1970er Jahren den ökologischen Landbau in Südbrasilien. Durch beharrliche Lobbyarbeit gibt es seit 2009 ein Schulspeisungsgesetz, wonach 30 Prozent der Lebensmittel für die staatlich finanzierte Schulspeisung aus lokalem Anbau stammen müssen und Bio-Anbau zusätzlich vergütet wird. Eine einfache Maßnahme mit Vorteilen für alle. An den Schulen ist die Verpflegung gesünder geworden und ökologisch arbeitende Kleinbauern haben verlässliche lokale Abnehmer gewonnen.

Durch Ökoroutine zu gesellschaftlichem Wandel

Die persönlichen Entscheidungen den Fußabdruck durch weniger Fliegen, mehr Gemüse, Fahrradfahren und sparsames Heizen zu verringern, sind wichtige kulturelle Übungen für nachhaltige Lebensstile. So lange nachhaltiges Verhalten in der Gesellschaft die umständlichere und manchmal sogar teurere Option ist, bleibt der gesellschaftliche Wandel aber aus. Deswegen ist es notwendig gesetzliche Standards festzulegen, die öko und fair zur Routine machen, also zur einfacheren, angenehmeren, günstigeren Option. Durch politische Steuerung kann die Landwirtschaft EU-weit auf Bio-Standard gebracht werden, kann das Wachstum beim Flugverkehr beendet werden, können vernünftige Gewährleistungsfristen für Produkte festgelegt werden, können Autos angemessen besteuert und nachhaltige Mobilität gefördert werden. Der faire Fußabdruck ermöglicht dann ein gutes Leben für Alle. Arme Menschen haben eine realistische Chance auf Entwicklung und auch für die materiell wohlhabenden Länder gibt es viel zu gewinnen: autofreie Städte, gutes Essen, Zeitwohlstand, friedliches Zusammenleben, Freiheit, faire Löhne, Ruhe, Naturerlebnis, …  

Sei die Veränderung, die du dir wünschst

Alle sind gefragt. Alle können etwas tun. Teste deinen persönlichen Fußabdruck und verringere ihn. Lerne mehr über den ökologischen Fußabdruck. Setze dich politisch für Ökoroutine ein.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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