Klimaschäden in Simbabwe
Mein Land gehört zu den stark gefährdeten Ländern. Klimawandel ist hier allerorten zu spüren, obwohl wir selbst für CO2-Emissionen und den Treibhauseffekt so gut wie nichts beitragen. Trotzdem tut unsere Regierung Einiges, um Emissionen zu senken. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Ein Problem in Simbabwe ist, dass viele Menschen gar nicht genau wissen, was Klimawandel für sie bedeutet. Aber sie erleben die Auswirkungen, zum Beisiel die langen Trockenperioden in einigen Landesteilen. Auch die Regensaison hat sich schon verändert. Das hat katastrophale Folgen vor allem in der Landwirtschaft, von der über der Hälfte meiner Landsleute leben.
Erwartungen an die Bonner Klimakonferenz
Die Verhandlungen gehen hier nur langsam voran. Aber immerhin sieht es so aus, als würden doch einige Fortschritte gemacht. Ich hoffe, dass hier klare Regeln für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens aufgestellt werden. Das ist wichtig, aber es muss auf alle Fälle mehr getan werden. Vor allem für die Zukunft der Entwicklungsländer ist eine ambitionierte internationale Klimapolitik von Nöten.
Was getan werden muss
Das große Ziel ist, den Treibhauseffekt zu bremsen. Auch in Simbabwe muss die Politik dies zur Priorität erklären. Zugleich ist Bildungsarbeit dringend notwendig: Wir versuchen, die Leute über den Zusammenhang von Wetterphänomenen und Klimawandel aufzuklären, so dass sie sich darauf einstellen können. Das ist die Grundlage für Anpassungsmaßnahmen, mit denen wir uns auf die kommenden Klimaveränderungen vorbereiten müssen. Dieser Prozess ist vor allem für junge Leute wichtig, die bald unter anderen Klimaverhältnissen leben werden. Sie müssen die Brisanz des Themas verstehen, um sich dann auch an der Klimapolitik und an Plattformen wie den UN-Konferenzen zu beteiligen.