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"Wir haben es satt" 2017 Rede von Mariam Mayet

Am 21. Januar 2017 sprach Mariam Mayet von der Brot für die Welt Partnerorganisation African Center for Biodiversity auf der Abschlusskundgebung der "Wir haben es satt" Demonstration vor dem Brandenburger Tor.

Von Stig Tanzmann am

 

Guten Nachmittag ihr Alle,

Es ist mir ein großes Vergnügen heute einige Botschaften aus Afrika mit euch allen zu teilen. Ich bin wirklich inspiriert von dieser Demonstration und dem Einsatz dieser Bewegung für Ernährungssysteme, die ökologisch nachhaltig und sozial gerecht sind.

 Irgendwie ist es ironisch, dass Monsanto mich heute hierher gebracht hat. Zusammen mit vielen Freunden, Kolleginnen und Organisationen  in Afrika und auf der ganzen Welt, wie auch Brot für die Welt und vielen anderen, haben wir die letzten 15 Jahre gekämpft, um Monsanto und GMOs vom afrikanischen Kontinent fern zu halten. Wir waren im Großen und Ganzen sehr erfolgreich, aber in Südafrika, dem Land aus dem ich komme, hat unglücklicherweise Monsanto die Kontrolle über unser Grundnahrungsmittel Mais übernommen.

Mehr als 85% des in Südafrika angebauten Mais sind gentechnisch verändert. Die Menschen sind gezwungen gentechnisch veränderten Mais von Monsanto zu essen, dies ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung. Unsere Bauern haben viel ehemals vorhandenes Wissen verloren  und sind in einem Kreislauf aus Verschuldung und Abhängigkeit gefangen. Unser Ernährungssystem wird von Konzernen dominiert. Dieses System zeichnet sich durch große Ungerechtigkeit und wenig Nachhaltigkeit aus.

Während der letzten Dürre hat sich der gentechnisch veränderte Mais von Monsanto den Herausforderungen des Klimawandels nicht gewaschen erwiesen. Er brachte den Bauern und der Bevölkerung keinen Nutzen. Südafrika musste mehrere Millionen Tonnen Mais aus der ganzen Welt importieren, um die Bevölkerung zu ernähren.

Es ist ein großes Problem, dass Monsanto zusammen mit USAID und der Gates Stiftung großen Druck auf die anderen afrikanischen Regierungen ausübt, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zuzulassen. Viele Regierungen verändern zurzeit ihre Gesetze und Politik, um diesen Anbau möglich zu machen. Bayer, ein Konzern aus Deutschland will nun Monsanto kaufen. Dieser Zusammenschluss wird eine schon schlechte Situation für uns alle in Afrika noch unendlich verschlechtern.

Wir blicken daher zu euch nach Deutschland, damit wir in globaler Solidarität die Hände zusammenschließen, um diesen Zusammenschluss sowie die Kontrolle unseres Ernährungssystems durch die Konzerne blockieren und zusammen für Ernährungssouveränität arbeiten können. Vorwärts zur Saatgut Souveränität, Vorwärts zu Ernährungssouveränität.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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