FIDH ist ein weltweites Netzwerk von über 180 Menschenrechtsorganisationen aus allen Kontinenten mit Sitz in Paris, das von Brot für die Welt unterstützt wird. Viele unser Mitglieder sind hier beim WSF in Salvador da Bahia, können sich kennenlernen und koordinieren, während wir im Alltag nur in unseren jeweiligen Regionen aktiv sind.
Zudem bieten wir hier zwei Veranstaltungen an. Im Zentrum stehen dabei die oft negativen Auswirkungen, die die Praxis von Großunternehmen auf die Menschenrechte hat. Konkret geht es um eine Methodologie, mit der betroffene Gemeinden die Auswirkungen beispielsweise von Bergbau oder Infrastrukturbauten analysieren können. Auf Grundlage dieser Studien können sie dann mit rechtlichen oder politischen Mitteln gegen Umweltverbrechen oder Menschenrechtsverletzungen vorzugehen.
Ziel dieser Methodologie ist zugleich, die betroffenen Gemeinden und Aktivisten zu stärken. Dies ist vor allem notwendig, um im Fall von Menschenrechtsverletzungen Wiedergutmachung einzufordern. Im besten Fall ist es damit auch möglich, zukünftige Schäden durch Investoren zu verhindern. Gemeinsam wollen wir hier diese Methodologie diskutieren und weiter ausfeilen.
Diejenigen, die sich für Menschenrechte einsetzen, sind heutzutage vielen Bedrohungen ausgesetzt. Deswegen ist es gerade jetzt wichtig, Netzwerke zu stärken und sich zusammenzuschließen. Dies benötigen Menschenrechtsorganisationen vor allem in den Ländern, in denen es politische Verfolgung von Aktivisten gibt. Sowohl der Staat wie die Unternehmen haben sich im Rahmen der Globalisierung der Wirtschaft besser organisiert und ihr Vorgehen abgestimmt. Dies muss nun auch den Organisationen der Zivilgesellschaft gelingen. Deswegen brauchen wir solch einen Raum wie das Weltsozialforum, um gemeinsam zu debattieren, Erfahrungen auszutauschen und Alternativen zu entwickeln, sagt Maria Isabel Cubides.