Während Ayesha im Koranunterricht ihren Schülerinnen verdeutlicht, dass Gott die Menschen nicht nach Religionszugehörigkeit beurteilt, schließt sich ihr Sohn Saleem den islamistischen Fanatikern an. Ayesha gerät in Aufruhr, denn sie sorgt sich nicht nur um ihren Sohn, sondern fühlt sich auch an die Ereignisse von 1947 erinnert. Damals haben fliehende Sikhs ihre Frauen und Töchter in den Tod getrieben, um die Ehre ihrer Familien vor der muslimischen Mehrheit zu retten. Ayesha konnte dem Tod nur knapp entgehen, indem sie floh. Ein Muslim, der später ihr Mann wurde, hat sie vor dem Zugriff des Vaters gerettet. Ayesha musste ihr Überleben nicht nur mit dem Verlust ihrer Familie bezahlen, sondern ihre Identität ändern und zum Islam konvertieren. Mit der erneuten Ankunft der Islamisten kehren die albtraumartigen Erinnerungen wieder zurück.
„Ayeshas Schweigen“ ist seit vielen Jahren die erste internationale Spielfilmproduktion in Pakistan, mit Sabiha Sumar führt die erste Frau Spielfilmregie. Nach den zögerlichen Annäherungen der letzten Jahre von Pakistan und Indien im Kashmirkonflikt gibt dieser Film einen Einblick in die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern.
Der Film, der mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes in der Produktion gefördert wurde, steht mit begleitendem Material auch für die Bildungsarbeit zur Verfügung und ist ab sofort über das EZEF (Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit) käuflich zu erwerben oder über die Ev. Medienzentralen kostengünstig auszuleihen.
Regie: Sabiha Sumar
Drehbuch: Sabiha Sumar und Paromita Vohra
Dauer: 99 Minuten
Produktion: 2003, Indien, Pakistan
Genre: Spielfilm
Format: DVD, Bluray, DCP
Themen: Frauen, Religion, Unterdrückung, Region Pakistan und Indien
Altersbeschränkungen: ab 16 Jahren
Sprachen: Urdu und Englisch (OmU)
Untertitel: Deutsch, Französisch oder Englisch
Arbeitshilfe für den Unterricht: liegt der DVD bei