Bei DUCA nehmen die Jugendlichen zuerst an einem dreimonatigen Grundkurs teil, der ihnen Grundlagen in Informatik, Kochen, Wirtschaft, und Haushaltsführung vermittelt. Es wird jedoch auch viel Wert auf Einheiten über die persönliche Entwicklung, Diskussionsrunden und Eigeninitiative gelegt. Zusätzlich werden sie von einem Psychologen begleitet.
In diesen drei Monaten können die Jugendlichen ihre Motivation und ihr Engagement zeigen, um anschließend eine professionelle Berufsausbildung von DUCA ermöglicht zu bekommen, etwa in KFZ-Mechanik, Landwirtschaft oder in der Gastronomie. Es ist wirklich schön zu sehen, wie die meisten aufblühen, eine Perspektive erkennen und daraus Ideen und Ziele entwickeln.
Brot für die Welt schreibt den entwicklungspolitischen Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ groß. Es geht hierbei darum, Projekte vor Ort zu unterstützen, die die Entwicklung des Landes „von innen heraus“ fördern und stärken. Durch DUCA werden in Kamerun etwa mehr Fachkräfte ausgebildet, die mit ihrem erlernten Wissen und Können ihren Beitrag dazu leisten können.
Im diesem Freiwilligendienst geht es neben der Mithilfe beim lokalen Projekt in erster Linie darum, seinen kulturellen Horizont zu erweitern, andere Sichtweisen nachzuvollziehen und zu erlangen, ein reales Bild der Lebensumstände in einem Entwicklungsland zu bekommen, und die doch sehr starken Zusammenhänge zwischen einem Land wie Kamerun und den „westlichen“ Ländern zu erkennen und zu verstehen. Besonders geht es darum, all diese neuen Erkenntnisse und Erfahrungen während des Jahres und danach mit seinen Mitmenschen, sowohl vor Ort als auch in der Heimat, zu teilen. Wer sich dafür interessiert, ist herzlich eingeladen, auf meinem Blog über meinen Freiwilligendienst vorbeizuschauen.
Bereits jetzt kann ich die Monate, die ich schon in Kamerun verbracht habe, als prägend, schön aber auch herausfordernd beschrieben. Die ersten Monate in Douala waren nicht einfach zu meistern. Mein Körper musste sich erstmal an das Klima gewöhnen, das erste Heimweh kam auf und es war sehr ungewohnt, auf einmal diejenige zu sein, die ganz anders aussieht und sich integrieren muss. Gerade das ist jedoch eine überwiegend schöne Erfahrung, denn die Leute sind so offen und gastfreundlich, man wird von allen Seiten an die Hand genommen. Auch lerne ich zu verstehen, wie wertvoll, schützenswert und wie wenig selbstverständlich die vielen Möglichkeiten und Werte sind, die wir in Europa haben.
Kamerun ist so vielseitig. Ich genieße es, die Gastfreundschaft, die vielen nebeneinanderlebenden Kulturen, die wunderschöne Landschaft, die Gepflogenheiten und das unglaublich gute Essen hier noch weiter zu entdecken und von allem etwas mitnehmen zu dürfen.
Text: Annkathrin Dreyer