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Rede von Fátima de Moura und Antônio Andrioli

Rede von Fátima de Moura und Antônio Inàcio Andrioli auf der Wir haben es satt Demonstration am 20. Januar im portugiesischen Original und der deutschen Übersetzung am Text. Weicht leicht von der Übersetzung ins Deutsche auf der Demonstration ab.

Von Stig Tanzmann am

Fátima de Moura und Antônio Inàcio Andrioli während ihrer Rede

Wir kommen aus Brasilien, um Euch darüber zu berichten, wie es in unserem Land aussieht. Wir möchten Euch einen anderen Eindruck vermitteln als den von unserem Agrarminister. Wir möchten eine andere Form der Landwirtschaft, die nicht die Biodiversität zerstört und die Menschen im unmittelbaren Umfeld. Unser Agrarminister Blairo Maggi, als „Sojakönig“ bekannt, befindet sich im Rahmen der Grünen Woche auf der Agrarministerkonferenz, um ein Abkommen mit Schmidt und den anderen europäischen Ministern bzgl. der Tierhaltung abzuschließen. In diesem Abkommen spielt der Sojaanbau eine tragende Rolle. Maggi ist sehr daran interessiert, dass dieses Handelsabkommen zwischen der EU und dem MERCOSUR zum Abschluss kommt.

Im Mato Grosso, dem Bundesstaat mit dem höchsten Anteil an der Sojaproduktion innerhalb Brasiliens, werden derzeit jährlich 13 Millionen Hektar Soja angebaut und hierfür 270 Millionen Liter Pestizide eingesetzt, darunter auch das Glyphosat; Pestizide, die von Monsanto und Bayer erzeugt werden. Diese Pestizide vergiften die Umwelt und führen bei den Menschen, die im Umfeld der Sojafelder leben, zu Krankheiten. Die Krebsraten sind enorm angestiegen, eines der Hauptprobleme in der öffentlichen Gesundheit. Es wurden auch Pestizidrückstände in der Muttermilch gefunden. Von Seiten der Regierung gibt es bislang keine effektive Kontrolle. Die Flugzeugspritzungen erfolgen im unmittelbaren Umfeld der Kleinbauernsiedlungen und indigenen Gemeinden.

Viele Kleinbauernfamilien und indigene Gruppen sind von der Vertreibung von ihrem Land bedroht. Damit besteht die Gefahr, dass die Konflikte auf dem Land ansteigen und die Nahrungsmittelproduktion für den lokalen Konsum sinkt. Die Wasserverfügbarkeit ist ebenfalls von dieser Form der agrarindustriellen Landwirtschaft bedroht. In dem Maße, wie die Nachfrage nach Fleisch in Europa ansteigt, steigen die Konflikte vor Ort und schreitet die Umweltzerstörung in Brasilien voran. Deshalb sind wir hier, um die EU aufzufordern, vom Import von Soja und Fleisch aus Brasilien abzulassen. Wir fordern, dass das geplante Handelsabkommen zwischen EU und MERCOSUR nicht abgeschlossen wird.

Wir benötigen öffentliche Politiken, die eine andere Form der Landwirtschaft fördern und wir möchten, dass neue Formen der Kooperation zwischen unseren Ländern entstehen.

Unsere Landwirtschaft soll gesunde Lebensmittel produzieren ohne den Einsatz von Pestiziden und ohne die Umwelt zu zerstören. Wir möchten, dass sich die agrarökologische Produktion weiter verbreitet und auch die Wissenschaft diese Form der agrarischen Landwirtschaft entsprechend unterstützt. Nur so kann eine starke Bewegung zwischen Bauern und Bäuerinnen weltweit entstehen. Den Frauen kommt in diesem Prozess eine tragende Rolle zu.

Fátima de Moura und Antônio Inàcio Andrioli

Rede im portugiesischem Original

Nós viemos do Brasil para falar o que realmente se passa no Brasil e, diferente do disse o Ministro da Agricultura, estamos aqui para defender outro tipo de agricultura, que não  destrua a biodiversidade e o nosso povo. O ministro Blairo Maggi, o “rei da soja”, está aqui na Alemanha para negociar com Schmidt e outros ministros europeus sobre a pecuária, na qual a soja é o tema principal. Maggi está muito interessado em firmar um acordo comercial entre a União Européia e o Mercosul.

No Mato Grosso, por exemplo, o maior estado produtor de soja do Brasil, são produzidos anualmente 13 milhões de hectares de soja, nas quais são utilizados 270 milhões de litros de agrotóxicos, como o glifosato. Esses agrotóxicos são produzidos, entre outros, pela Monsanto e a Bayer. Os agrotóxicos contaminam o ambiente e intoxicam as pessoas, ocasionando muitos casos de câncer, um dos nossos maiores problemas de saúde pública. Os agrotóxicos contaminam até mesmo o leite materno e não há um efetivo controle da sua aplicação por parte do governo. As pulverizações aéreas ocorrem no entorno de assentamentos, comunidades tradicionais e áreas indígenas.

Os territórios estão sendo ameaçados no Brasil com a expulsão dos agricultores do campo, aumentando conflitos agrários e diminuindo a produção de alimentos para o consumo local. A oferta de água está sendo ameaçada por essas atividades econômicas e está relacionada à forma como o agronegócio expande suas fronteiras. Quanto maior for demanda de carne na Europa, maiores serão os conflito agrários e a destruição  da biodiversidade no Brasil.

Estamos aqui para exigir que a União Européia deixe de importar soja e carne do Brasil enquanto essas atividades continuarem destruindo o meio ambiente e violando os direitos humanos. Além disso, exigimos que não seja firmado o acordo comercial entre a União Européia e o Mercosul. Precisamos de políticas públicas que fortaleçam outras formas de agricultura e queremos que as nossas práticas ajudem na construção de novas ações de cooperação entre os países.

Portanto, queremos que a nossa agricultura possa produzir alimentos de verdade, sem agrotóxicos e sem provocar danos à natureza. Queremos mais práticas de agroecologia, no âmbito científico e como um forte movimento de aliança entre os agricultores e agricultoras do mundo, em cujo processo de transição as mulheres têm um papel fundamental.

Fátima de Moura e Antônio Inácio Andrioli

 

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