2004 erklärte der Internationale Gerichtshof den Bau der Mauer, soweit sie auf palästinensischem Gebiet verläuft, für illegal und die Versammlung der Vereinten Nationen bekräftigte dieses Urteil mit großer Mehrheit. Aber dies alles blieb bisher weitgehend folgenlos, u.a. deshalb, weil die USA ein Veto gegen diese Entschließung eingelegt hatten.
Dem Regisseur Mohammed Alatar ist es gelungen, mit einigen der an dieser Entscheidung beteiligten Richtern ausführliche Interviews zu führen, wie auch mit anderen Völkerrechtsexperten und Diplomaten. So kommen sowohl juristische als auch politische Fragen zur Sprache und nicht zuletzt auch ethische Überlegungen der Interviewten. Ein Exkurs zur Entstehung des internationalen Rechts im Gefolge europäischer Kriege vertieft diese Überlegungen und verleiht dem Film zusätzliches Gewicht. In Zeiten, in denen zahlreiche Staaten sich wieder von multilateralen Vereinbarungen abwenden und zu einer unilateral ausgerichteten Außenpolitik zurückkehren, ist dieser historische Rückblick sehr erhellend.
Der Film wurde in der Herausgabe mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert und steht für die Bildungsarbeit zur Verfügung. Die DVD ist über das EZEF (Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit) käuflich zu erwerben.
Regie und Drehbuch: Mohammed Alatar
Dauer: 52 Minuten
Produktion: 2018, Schweiz, Palästina
Genre: Dokumentarfilm
Format: DVD
Themen: Gerechtigkeit, Menschenrechte, Konflikt, Religion
Altersbeschränkungen: ab 16 Jahren
Sprache: Originalsprachen, Untertitel: Englisch, Arabisch, Deutsch, Französisch, Spanisch