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Markus Söder und die äthiopischen Kirchenwälder

Erster Stopp seines Besuches in Äthiopien war für Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder das Kirchenwaldprojekt von Brot für die Welt und unserem Partner, der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, in Addis Abeba: 42 ha Wald am Rande eines Neubaugebietes im Stadtteil Bole Bulbula.

Von Christoph Schneider-Yattara am

Begruessung im Kirchenwald

Am 15. April, um 8 Uhr morgens, besuchte Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit seiner Delegation das Kirchenwaldprojekt von Bort für die Welt und unserem Partner, der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche in Addis Abeba. Es war die erste Station seines 3-tätigen Besuches in Äthiopien.

Das einstündige Besuchsprogramm wurde vom Leiter der Verbindungsstelle von Brot für die Welt in Addis in enger Zusammenarbeit mit der Orthodoxen Kirche, der Bayrischen Staatskanzlei und der deutschen Botschaft in Äthiopien erarbeitet.

Die Herausforderung: ein minutiöses deutsches Protokoll in äthiopischem Kontext umzusetzen ist uns hervorragend gelungen. Der Besuch war erfolgreich: es gab viele farbenreiche Szenen, kurze Ansprachen, die Übergabe und Entzündung einer extra in Bayern angefertigten Kerze und die Kirchenbesichtigung der St. Michaelskirche. Ganz zum Abschluss wurden Bäume gepflanzt, symbolhaft aber nachhaltig zur Walderhaltung und –vermehrung.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die deutsche Botschafterin, Brita Wagener pflanzten jeweils einen afrikanischen Ölbaum (Olea Africana), eine der einheimischen Baumarten, die in der Projektbaumschule zur Vermehrung herangezogen wird. Kirchenwälder bewahren in vielen Gegenden von Äthiopien die letzten Überreste der natürlichen Umwelt. Diese zu erhalten und zu vermehren ist Ziel der Kirchenwaldprojekte, die gemeinsam von Brot für die Welt und der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche entwickelt und durchgeführt werden. In derzeit zwei Projekten werden 13 Kirchenwälder bearbeitet, um diese zu erhalten und zu vermehren.

Um erfolgreich zu sein, muss die umliegende Bevölkerung aktiv mit einbezogen werden. Es gilt, Wissen zur Walderhaltung zu vermitteln aber auch alternative Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen, damit die Abhängigkeit vom Wald auf ein nachhaltiges Niveau absinkt.

Wissenschaftlich begleitet werden die Projekte vom äthiopischen Waldforschungsinstitut und einem Berater der Universität Hamburg, die u.a. untersuchen, inwieweit vorhandene Pflanzen in Baumschulen vermehrt und zur Wiederaufforstung erodierter Flächen genutzt werden können. 

Es gibt viel zu tun, denn Äthiopien hat 38.000 dieser Kirchenwälder. Jeder Partner, der sich hierzu ernsthaft engagieren will, ist willkommen. So auch die Bayrische Staatskanzlei, die die Finanzierung eines Informationszentrums für den Kirchenwald in Addis in Aussicht gestellt, sowie die TU München, die ein Forschungsprojekt zu den Kirchenwäldern während des Besuches vorgestellt hat.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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