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Studie: Klimafinanzierung für Klimaschäden

Für die Verhandlungen während der COP25 in Madrid zur Bereitstellung von Klimafinanzierung für die Bewältigung von Klimaschäden in ärmsten Ländern, leistet die neue Studie eine umfangreiche Diskussionsgrundlage, um den Bedürfnissen der ärmsten Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden.

Von Sabine Minninger am

Über 2.5 Millionen Menschen sind betroffen von der Flut in Ostafrika

Mit der Studie Analysis 91: Climate Finance for Addressing Loss and Damage - How to Mobilize Support for Developing Countries to Tackle Loss and Damage bietet Brot für die Welt zusammen mit der ACT Alliance, dem Lutherischen Weltbund und dem Weltkirchenrat eine Diskussionsgrundlage, um Hindernisse zu überkommen und Lösungsansätze zu bewerten für die Bereitstellung von Klimafinanzierung für die ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen.

Vor, während und nach der COP25 in Madrid freut sich Brot für die Welt mit zahlreichen AkteurInnen zu dieser Studie in den Dialog zu treten und damit einen Beitrag leisten zu können, die Verhandlungen zu Klimafinanzierung für die Bewältigung von Klimaschäden nach den Bedürfnissen der ärmsten Bevölkerungsgruppen auszurichten.

Verheerende Dürren, Superstürme, Waldbrände, Überschwemmungen, absterbende Korallen, schmelzende Gletscher und der auftauende Permafrost sind erdrückende und beklemmende Beweise, dass der gefährliche Klimawandel fortschreitet. Schlimmer noch, er schreitet schneller und verheerender fort als die Weltklimawissenschaft es bisher angenommen hat.

Gerade die ärmsten Staaten im Globalen Süden sind den Gefahren des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und schaffen es kaum aus eigener Kraft sich an den Klimawandel anzupassen. Sie sind bereits jetzt betroffen von klimabedingten Schäden und Verluste. Klimabedingte Schadensummen belaufen sich bereits jetzt auf dreistellige Milliardenbeträge pro Jahr. Viele der ärmsten Länder sind angesichts der absehbaren Schadenzunahme im nächsten Jahrzehnt strukturell überfordert, die finanziellen Zusatzkosten alleine zu bewältigen. Ohne internationale Unterstützung drohen humanitäre Katastrophen, eine drastische Verschuldung, eine massive Zunahme der Vertreibung und Migration, politische Destabilisierung und eine Zunahme von Gewaltkonflikten.

Damit sind vor allem über 100 arme und vulnerable Staaten und hunderte Millionen Menschen den gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels ausgeliefert. Um eine nachhaltige Entwicklung und eine sichere Zukunft für alle zu garantieren, müssen gerade die ärmsten Bevölkerungsgruppen gemäß dem Verursacherprinzip durch reiche Staaten unterstützt werden.

Angesichts der hier angerissenen und in der Studie weiter ausgeführten Risiken sind die Forderungen der ärmsten und verletzlichsten Staaten nach internationaler Kooperation und finanzieller Unterstützung in einer erheblichen Größenordnung gerechtfertigt. Eine schnelle Lösung im Rahmen der Klimaverhandlungen bzw. unter dem Dach des Pariser Abkommen zu finden wäre das Gebot der Stunde, ist aber politisch schwer umkämpft. Die Verhandlungen zur Bereitstellung von Klimafinanzierung für die Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verluste im globalen Süden brachten bisher keine Ergebnisse. Gerade die reichen Industriestaaten wehren sich gegen Kompensationsansprüche.

Der 25. UN-Klimagipfel unter chilenischer Präsidentschaft in dem Austragungsort Madrid bietet die Möglichkeit, den politischen Weg zu ebnen, dass zukünftig die ärmsten Staaten in der Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verluste Unterstützung finden können.

Die Studie möchte eine Diskussionsgrundlage bieten, bei der die Bedürfnisse der ärmsten Bevölkerungsgruppen im Fokus stehen. Bestehende sowie neue Finanzierungsquellen und -kanäle werden diskutiert, sowie Finanzinstrumente innerhalb der Klimarahmenkonvention gemäß des Verursacherprinzips sowie auch außerhalb des Klimaregimes für freiwillige Beitragszahlungen.

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