„Ich habe den Traum, dass eines Tages alle Kinder Kenias in die Schule gehen können. Vor allem die Mädchen, dass sie nicht von weit her Wasser für ihre Familien holen müssen“, sagte Catherine Mwangi, Projektpartnerin von Brot für die Welt. Mwangi setzt sich mit ihrer Organisation für die Trinkwasserversorgung in den Dürreregionen ihres Landes ein.
In den Eingangsstatements bevor die große Musikshow begann, wurde deutlich, worum es gehen sollte: den Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. „Wir wollen heute Abend nicht nur singen, sondern uns auch aktiv dafür einsetzen, indem wir Spenden für ein Trinkwasserprojekt in Kenia sammeln“, betonte Matthias Kleiböhmer von der Creativen Kirche, die das Musikprojekt organisiert hatte.
Mitreißende Show
Vom ersten Moment an zog die Musik mehr als 12.000 Zuschauer in der Westfalenhalle in den Bann. Über 50 Chöre sangen mit, die meisten aus Nordrhein-Westfalen. Der jüngste Sänger ist sieben Jahre alt, die älteste Sängerin 84. Das Chor-Musical ist ein gigantisches Mitmachprojekt; wer Lust hat zu singen, ist dabei. Drei Dirigentinnen, synchronisiert über Kopfhörer, sorgten für perfekte Abstimmung und Harmonie.
22 Songs, komponiert von Christoph Terbuyken und Hanjo Gäbler und getextet von Andreas Malessa, beleuchten wie Spots einzelne Lebensstationen und Nachwirkungen des charismatischen Baptistenpredigers und Bürgerrechtlers. Sie wurden von professionellen Musicaldarstellern vorgetragen und durch die Chöre eindrucksvoll verstärkt.
Das Musical beginnt mit einem Knall, mit der Nachricht vom Tod des US-amerikanischen Baptistenpfarrers, Bürgerrechtlers und Friedensnobelpreisträgers. In Rückblenden werden die wichtigsten Stationen seines Lebens musikalisch dargestellt, so die berühmte Rede „I have a dream“ 1963, die Verleihung des Friedensnobelpreises oder der Besuch in Ostberlin. Die Handlung nimmt dabei immer wieder auf seinen Glauben Bezug.
Die Welt in unseren Händen
Ein bewegender Moment der Aufführung: als der Umgang mit der Welt - in Form eines riesigen Gummiball-Globusses - in die Hände der Zuschauerinnen und Zuschauer übergeben wurde. Der Ball tanzte über deren Köpfe im Parkett der Westfalenhalle. Die Botschaft: Jeder und jede kann etwas für eine friedliche und gerechte Welt tun.
Das Publikum feierte die Darstellerinnen und Darsteller und die 2.000 Chorstimmen mit Ovationen. Die Spendensammlung in gelben Plastikeimern, die durch die Reihen wanderten, brachte für das Trinkwasserprojekt von Brot für die Welt in Kenia einen Betrag von mehr als 22.300 Euro.
Rückblick auf eine beispielhafte Geschichte gewaltfreien Widerstands
Das Musical „Martin Luther King - Ein Traum verändert die Welt“ rückt das Leben und die Botschaft Martin Luther Kings, der 1968 einem Attentat zum Opfer gefallen ist, deshalb ins Rampenlicht. Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der sein Gottvertrauen nie verloren hat und seinen Kampf für Frieden und Gerechtigkeit ohne Gewalt führte.
Kooperation mit der Creativen Kirche
Die evangelische Stiftung Creative Kirche organisiert seit über 25 Jahren große Mitmach-Musikprojekte, den Internationalen Gospelkirchentag, Gospelday und Gospelday. Und gemeinsam mit Brot für die Welt engagiert sie sich seit Jahren bei der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt.“
Tournee ab 2020
Das Chor-Musical Martin Luther King geht im Frühjahr 2020 auf Tournee durch Deutschland und die Schweiz.