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Corona-Impfstoff: Wie verteilt man gerecht?

Ein künftiger Impfstoff gegen Covid-19 muss jedem Land weltweit zur Verfügung stehen.

Von Prof. Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel am
Ein Arztkoffer als Icon dargestellt

Um zügig Impfungen für alle Menschen zu ermöglichen, sollte der Patentschutz vorübergehend ausgesetzt und Wissen um die Impfstoffproduktion geteilt werden. So können mehr Unternehmen rund um die Welt einen Impfstoff herstellen, der dann in kürzerer Zeit überall vorhanden sein kann. Das gilt besonders, wenn – wie im Falle von Biontech – Millionen Euro an Steuergeldern in die Entwicklung geflossen sind. Öffentliche Mittel sollten dem Gemeinwohl dienen - in diesem Falle nicht nur bei uns, sondern auch global. Die WHO hat dazu sinnvolle Initiativen vorgestellt, insbesondere eine gemeinsame Plattform, auf die geistiges Eigentum sowie Daten und Technologien zu Covid-19 eingespeist werden sollen. Deutschland verweigert jedoch bisher eine Unterstützung dieses Technologie-Pools.

Länder des Globalen Südens besonders betroffen

Menschen in ärmeren Ländern leiden besonders unter den Folgen von Covid-19. In Kenia etwa beobachten wir, dass die aktuelle Infektionswelle deutlich stärker ist als die erste, sodass die Schulen dort weiterhin geschlossen sind. Viele Kinder leiden dadurch zusätzlich zum Bildungsmangel auch an Hunger, da für sie die einzige Mahlzeit am Tag wegfällt. In Kenia kann man auch verfolgen, was weltweit gilt: nämlich, dass sich das Gesundheitspersonal zunehmend infiziert. Ärztinnen und Pfleger fehlen dann, um die Pandemie einzudämmen und die reguläre Gesundheitsversorgung sicher zu stellen.

Gerade arme Länder wie Kenia müssen Zugang zu Impfdosen erhalten und in der Umsetzung ihrer Impfstrategien unterstützt werden. Ihre Gesundheitssysteme sind häufig zu schwach und die öffentlichen Mittel reichen nicht für zusätzliche Investitionen.

Impfstoff als öffentliches Gut

Die Kanzlerin hat mehrfach öffentlich bekundet, dass ein Impfstoff ein globales öffentliches Gut sein muss. Die aktuelle EU-Ratspräsidentschaft und die Beteiligung am Exekutivrat der WHO ermöglichen es Deutschland, sich hierfür stark zu machen. Die vergangenen acht Monate haben uns deutlich gezeigt, dass eine globale Pandemie auch globale Antworten erfordert. Es ist ein gewaltiger Irrtum zu glauben, ein Land oder ein Kontinent könnten sich allein auf eine Insel der Seligen retten: Solange die Pandemie nicht überall bekämpft ist, wird der Virus immer wieder um den Globus wandern. Dagegen hilft nur: sehr rasche Verfügbarkeit von Impfstoff für alle Menschen. Gerade in dieser Frage dürfen wir nicht in nationalen Egoismus verfallen.“

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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