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Die Würde des Menschen ist #unteilbar

Black lives matter – die Würde des Menschen ist #unteilbar – Kampf dem Virus der Inhumanität!

Von Prof. Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel am
Frau Füllkrug-Weitel im Gespräch.

Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Medien ist Cornelia Füllkrug-Weitzel im Ort Yelagallipalli auf einer Dorfversammlung eingeladen.

Als Präsidentin einer christlichen Entwicklungsorganisation, deren Aufgabe es ist, an der Seite derer zu stehen, die unter extremer Armut leiden und unvorstellbare Ungerechtigkeit erleiden, kann mich das Schicksal von George Floyd und all derer, die in den USA unter gnadenlosem Rassismus leiden, nicht unberührt lassen. Denn es geht nicht bloß um die USA. Es geht um die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit des Rassismus, dem wir überall begegnen. Es geht um die Anmaßung, zwischen ‘wichtigem’ und ‘unwichtigem’ Leben unterscheiden zu wollen. Eine Anmaßung, die gerade jetzt, in Zeiten der Covid19-Pandemie im eigenen Land und global, ihr Haupt hebt. Für eine christliche Organisation gilt die Grundüberzeugung: jedes Leben zählt – gleichermaßen. Jeder Mensch ist gleich geschaffen und geliebt von Gott. Jeder Mensch trägt seine Züge – egal, welcher Hautfarbe, Ethnie, welchem Geschlecht er zugehört.

Auf meinen vielen Reisen als Präsidentin von Brot für die Welt hatte ich unzählige Begegnungen mit den Allerärmsten dieser Welt: Menschen, die unter dramatischer Ungerechtigkeit und Ausbeutung, Vertreibung und - oft mehrfacher - Diskriminierung und Ausgrenzung leiden. Und die große Mehrheit unter ihnen sind ‚People of Colour‘, Menschen, die keine weiße Hautfarbe haben und die nicht von europäischer Abstammung sind. Das Leben dieser Menschen scheint als wertlos und irgendwie verzichtbar zu gelten – they just don’t matter. Das gilt weltweit in jeder Gesellschaft und das gilt auch für die Frage, wie uns das Schicksal von Menschen anderer Kontinente berührt oder eben nicht berührt. Und diese Denke hat in den vergangenen Jahren immer mehr Konjunktur bekommen.

Weltweite Solidarität gefordert

Gerade einmal drei Milliarden Euro stellt unser Land aus seinem 165 Milliarden schweren Hilfs- und Konjunkturpaket für die Bekämpfung der Covid19-Pandemie und ihrer Folgen im globalen Süden zur Verfügung – und das auch nur nach intensivstem Bitten und Betteln. Als wäre uns nicht deutlich, dass arme Länder weder über Gesundheitssysteme, noch über Medikamente, ausreichende sanitäre und Wasserversorgung, Schutzvorkehrungen oder über die Finanzmittel verfügen, um die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen, Leben zu retten und die Bevölkerung sozial abzusichern. Und dabei ist doch inzwischen hinlänglich bekannt, dass die Lockdowns und die heraufziehende globale Rezession in den armen Ländern des Südens voraussichtlich viel mehr Menschen indirekt töten werden als die Pandemie direkt. Die Zahl der extrem Hungernden wird sich weltweit verdoppeln und in Ostafrika steht eine der größten Hungerkatastrophen überhaupt vor der Tür. Dass in den politischen Diskussionen von EU, Bundesregierung und Parteien so wenig Solidarität mit denen zu spüren ist, die in anderen Teilen der Welt unter dieser Pandemie leiden, zeigt, wie wenig im reichen Europa die Leben nicht-weißer Europäer zählen. Nicht viel anders steht es mit der internationalen Klimafinanzierung: wir bürden ohnehin schon armen und ärmsten Ländern die Last auf, mit den gigantischen Schäden und Verlusten fertig zu werden, die die von uns herbeigeführte Erderwärmung bei ihnen anrichten. Aber wenn es darum geht, sie bei der Bewältigung finanziell zu unterstützen, lassen wir sie weitgehend allein.

Jedes Leben zählt

Solche Unwilligkeit und Tatenlosigkeit ist Ausdruck eines ‘Virus’, der uns alle befallen zu haben scheint. Er verbreitet in Kopf und Herz einen Schaden, der uns auf Menschen anderer Hautfarbe, Ethnie, Herkunft, Geschlecht im eigenen Land und weltweit herabschauen lässt, als seien sie weniger wert und von geringerer Würde als wir. Diesem Virus der Inhumanität hält Brot für die Welt entgegen: die Würde des Menschen ist unteilbar! Jedes Leben zählt vor Gott, jedes Leben zählt für uns! Lasst niemanden zurück (leave no one behind)! Beteiligt Euch am Kampf gegen dieses Virus: jetzt an den Aktionen zur #unteilbaren Würde, das ganze Jahr über an Aktionen gegen Rassismus, Diskriminierung jeder Art und für Solidarität und Zusammenhalt – in unserer Gesellschaft und weltweit!

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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