Nach der Tat kommen die 20-jährige Schwester Naomi und die Mutter der Toten als Nebenklägerinnen zum Prozess nach Berlin. Dort erfährt Naomi mehr vom Leben ihrer Schwester in Deutschland, das sie bisher idealisiert hat. Und über die mutmaßlichen Mord-Motive ihres deutschen Ehemannes. Der Film lässt in den Gerichtsszenen das Leben der Ermordeten, sowie das Verhältnis zu ihrem Ehemann und Vater des gemeinsamen Sohnes lebendig werden und stellt das Umfeld des Paares – Mutter und Freund des Mannes, die lateinamerikanischen Freundinnen des Opfers – vor. Das Verfahren basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Authentizität wird dadurch unterstützt, dass Richter, Staatsanwalt und Anwälte auch im wirklichen Leben diese Berufe ausüben. Das Urteil ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Justiz, aber auch in die Erwartungen, Illusionen und Vorurteile, die mit dem Leben migrantischer Frauen verbunden sind.
„In kristallklar komponierten Bildern umschreibt die knappe Handlung die Abgründe von Heiratsmarkt und Sextourismus und fordert eindringlich zur Auseinandersetzung mit Ressentiments und Vorurteilen.“ (film dienst)
Der Film wurde in der Produktion und der Herausgabe mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert und steht für die Bildungsarbeit zur Verfügung. Die DVD ist über das EZEF (www.ezef.de) käuflich zu erwerben, der Film ist als DVD oder online über die Ev. Medienzentralen (www.medienzentralen.de/medium43924/Naomis-Reise) kostengünstig auszuleihen.
Regie und Drehbuch: Frieder Schlaich und Claudia Schaefer
Dauer: 92 min
Produktion: 2017, Deutschland
Genre: Spielfilm
Format: DVD
Themen: Frauen, Gewalt, Menschenrechte, Gerechtigkeit
Altersbeschränkungen: ab 16 Jahren
Sprache: Deutsch und Spanisch, Untertitel: Deutsch