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Kunsthandwerk in Vietnam: Verkauf stark gesunken

Die vietnamesische NGO Craft Link vertreibt Handwerksartikel, die von ethnischen Minoritäten gefertigt sind. Produkte werden in lokalen Fair Trade Shops und im Export verkauft. Craft Link ist auch Handelspartner der GEPA. Direktorin Tuyết Lan Trần berichtet über die Lage ihrer Organisation.

Von Bettina Meier am
Aus alten Stoffen werden moderne Accessoires

Aus alten Stoffen werden moderne Accessoires. Produktdesign-Workshop im Juni 2018 in Sapa

Vietnam hat früh drastische Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 getroffen, bis heute wurde kein einziger Todesfall gemeldet. Die Fair Trade Organisation Craft Link, die mit dem Brot für die Welt-Partner CSIP (Center for Social Initiatives Promotion) kooperiert, engagiert sich für den Erhalt traditioneller Kunsthandwerkstechniken. Ihre Produkte werden von ethnischen Minderheiten, in traditionellen Kunsthandwerkerdörfern und von Menschen mit Behinderung angefertigt. Viele Produzentinnen leben in entlegenen Bergregionen - die Einkommen aus dem Handwerk sind ein wichtiger Teil ihres Lebensunterhaltes.  

Bettina Meier: Wie ist Craft Link vom Lockdown infolge von Covid-19 betroffen?

Tuyết Lan Trần: Unsere Lage ist schwierig. Wir dürfen zwar seit dem 23. April wieder arbeiten, mit Masken und Sicherheitsabstand. Aber unsere Läden sind geschlossen, da wir die Miete nicht zahlen können. Viele Aufträge aus dem Ausland wurden storniert, manche Kunden haben ihre Bestellung reduziert, und etliches konnte nicht ausgeliefert werden. Wir versuchen zu überleben und hoffen, dass sich die Lage in ein paar Monaten wieder verbessert.

Meier: Wie steht es um den Lebensunterhalt der Produzentinnen, deren Waren Craft Link sonst verkauft?

Tuyết Lan Trần: Wir versuchen unser Bestes, die Frauen zu unterstützen. Wo sie produzieren, versorgen wir sie mit Schutzmasken. Doch weil wir so wenig absetzen, haben sie natürlich auch weniger Einkommen. Für traditionelles Kunsthandwerk wie Keramik, Holzskulpturen und Textilien erzielen wir noch Einnahmen durch unsere Exportkanäle, aber viel weniger als vor der Pandemie. Unsere Produzentinnen in den Bergen, die Angehörigen der Hmong, Tai und Dao, haben zum Glück noch ihre Land- und Viehwirtschaft, das hilft beim Lebensunterhalt.

Meier: Wie lange wird es dauern, bis Craft Link wieder mehr verkaufen kann?

Tuyết Lan Trần: Ich denke, es wird mindestens sechs Monate dauern, bis wieder Touristen im Land sind, die Souvenirs kaufen. Momentan verstärken wir unsere online-Angebote und ändern unsere Designs, um unsere Produkte attraktiver für die vietnamesische Kundschaft zu machen.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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