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Empfehlungen zur neuen BMZ-Afrikastrategie

Aktuell erarbeitet das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) seine neue Afrikastrategie. Brot für die Welt und Misereor haben einen Katalog mit Empfehlungen verfasst, die in der Strategie berücksichtigt werden sollten, damit sie transparent, relevant, inklusiv und wirksam wird.

Von Helle Dossing am
Broschüre Empfehlungen zur Afrikastrategie

Empfehlungen zur neuen BMZ-Afrikastrategie

Brot für die Welt und Misereor begrüßen, dass das BMZ eine neue Afrikastrategie erarbeitet, um auf die aktuellen Krisen wie Klimakrise, Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffkriegs zu reagieren. Dabei setzt das BMZ auf feministische Entwicklungspolitik, soziale Sicherungssysteme und Klima & Just Transition. Brot für die Welt, Misereor und viele andere zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland und im globalen Süden konnten ihre Ideen zu diesen drei Schwerpunktthemen beitragen. Unter anderem waren wir am 4. Juli vom BMZ zum Tag der Zivilgesellschaft eingeladen, wo wichtige Inputs zu den drei Themen gemacht wurden. Diese sollen bei der Erarbeitung der Strategie berücksichtigt werden. 

Um auf weitere Prinzipen und Aspekte aufmerksam zu machen, die neben den drei Schwerpunkten berücksichtigt werden müssen, haben Brot für die Welt und Misereor einen Katalog mit Empfehlungen erstellt. Angesichts der multiplen Krisen, aber auch multiplen lokalen Ressourcen und Potentialen, müssen Ansätze und Prioritäten immer in ihrem Kontext und mit den lokalen Akteuren erarbeitet werden. 

Als übergeordnete "guiding principles" stehen

1) die Ermöglichung einer aktiven Beteiligung und Teilhabe der Zivilgesellschaft; in der Erarbeitung, Durchführung und Monitoring von Strategien und Programmen. Im afrikanischen Kontext können besonders Glaubensgemeinschaften einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Frieden leisten;

2) das Prinzip "Leave no one behind", das sicherstellen soll, dass die marginalisierten Gruppen und ihre Grund- und Sicherheitsbedürfnisse im Vordergrund allen Entwicklungsengagements stehen;

3) lokale Ansätze, die an existierenden wirtschaftlichen Aktivitäten und Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung ansetzen. Dabei ist von großer Bedeutung, im partnerschaftlichen Dialog die Überwindung post-kolonialer Denk- und Verhaltensmuster im Blick zu behalten. 

Bei Konsultationen zur neuen Strategie und ihrer Umsetzung stehen Brot für die Welt, Misereor und unsere Partner in Afrika weiterhin zur Verfügung. Wir werden auch zukünftig kritische Fragen stellen und Ideen einbringen.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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