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Freiwillige: für mehr Gerechtigkeit in Deutschland

Ein Freiwilligendienst ist immer eine Lernerfahrung für alle Beteiligten: für die Freiwilligen, die Einsatzstellen, die Gastgebenden und auch für das Team von Brot für die Welt. Ein Freiwilligendienst ist damit auch immer eine persönliche, berufliche sowie gesellschaftliche Lernerfahrung. 13 junge Menschen aus Costa Rica, Kambodscha und Sambia haben dies gerade in Deutschland erlebt.

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Freiwilligenjahrgang 2023-2025

Freiwilligenjahrgang 2023-2025

Ende März 2025 endet der 18monatige Freiwilligendienst von 13 jungen Menschen aus Partnerorganisationen von Brot für die Welt in Costa Rica, Kambodscha und Sambia in Deutschland. Im Rahmen des weltwärts-Programms haben sie sich in sozialen und/oder gesellschaftspolitischen Vereinen und Organisationen in Berlin und Brandenburg engagiert und in Seminaren und Veranstaltungen wie Youthopia und der didacta gemeinsame Lernerfahrungen gemacht.

Den Kreislauf der Ausbeutung durchbrechen

Sehr beeindruckend haben die Freiwilligen in ihrer Abschlussandacht am 12. März 2025 von ihrem Engagement für mehr Gerechtigkeit und unser aller Verantwortung für eine gerechtere Welt gesprochen:

„Liebe Familie im Glauben, 

nachdem wir die letzten 18 Monate in Deutschland, einem Land voller Vielfalt und Perspektiven, verbracht haben, ist uns eine grundlegende Wahrheit klar geworden: Unsere Beziehung zur Natur ist an einer Bruchstelle angelangt. Klimawandel, Umweltzerstörung, soziale Ungleichheit und Krieg sind keine fernen Bedrohungen mehr. 

Die Worte von Berta Cáceres, einer unerschrockenen Verfechterin der Rechte indigener Völker und der Umweltgerechtigkeit aus Honduras, klingen in diesem Moment tief nach: 

Lasst uns aufwachen, weckt die Menschheit auf. Wir haben keine Zeit mehr, unser Gewissen wird durch die Tatsache erschüttert werden, dass wir der Selbstzerstörung durch kapitalistische, rassistische und patriarchalische Ausbeutung nur zuschauen.

Ihre Botschaft ist klar: Wir können es uns nicht länger leisten, passive Beobachter zu sein. Die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, erfordern kollektives Handeln, das auf Solidarität, Gerechtigkeit und tiefem Respekt für die Natur beruht. 

Wie Buddha einst sagte: „Tue Gutes, dann erhältst du Gutes, tue Schlechtes, dann erhältst du Schlechtes“. Diese Worte erinnern uns daran, dass unser Handeln die Welt, in der wir leben, prägt. Die Entscheidungen, die wir treffen, bestimmen die Zukunft, die wir gemeinsam gestalten. Mit dieser Überzeugung haben wir uns auf den Weg gemacht, um ehrenamtlich zu arbeiten, ohne nach Anerkennung oder Belohnung zu suchen, sondern im Vertrauen darauf, dass die Entscheidung, anderen zu helfen, von Herzen kommt. Wir haben keine Gegenleistung erwartet, aber die Verbindungen, die wir geknüpft haben, die Lektionen, die wir gelernt haben, und die Hoffnung, die wir in den Gemeinden, denen wir geholfen haben, genährt haben, haben uns unendlich bereichert. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, den Kreislauf der Ausbeutung zu durchbrechen und eine Zukunft aufzubauen, in der Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit Hand in Hand gehen. Eine Zukunft, die die inneren Werte der Natur und das Recht aller Gemeinschaften anerkennt, in Harmonie mit ihrer Umwelt zu leben. 

Wie die Bibel in Matthäus 20:28 sagt: Jesus ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben hinzugeben, damit viele Menschen gerettet werden. In diesem Vers lehrt Jesus, dass es bei wahrer Größe nicht darum geht, das Sagen zu haben oder Macht zu besitzen, sondern darum, anderen zu helfen und zu dienen. Er erklärt auch, dass er am Kreuz gestorben ist, um uns von unseren Sünden zu befreien und uns Freiheit und Erlösung zu schenken. 

Überall auf der Welt sehen wir inspirierende Bewegungen, die von Einzelpersonen und Gemeinschaften angeführt werden, die sich weigern, die Zerstörung als unvermeidlich hinzunehmen. Durch diesen Geist der Zusammenarbeit und Konvergenz können wir einen echten Wandel erreichen. Lassen Sie uns nicht warten, bis die Folgen unumkehrbar werden. Wachen wir auf, werden wir aktiv und setzen uns gemeinsam für eine Welt ein, in der Natur und Gesellschaft im Gleichgewicht gedeihen. Die Zeit ist jetzt reif. 

Vielen Dank.“

 

Der englische Originaltext wurde für den Blog ins Deutsche übersetzt. Den Andachtstext erarbeitete der Süd-Nord-Freiwilligenjahrgangs 2023-2025, zu denen die Freiwilligen Lucía Jiménez Quirós, Greivin Antonio Martínez Rodríguez, Dara Alexandra Monteagudo Madrigal, Nayaris José Vásquez Bejarano, Arnoldo Josué Barrantes Sibaja, Kimsan POK, Sokchan SARETH, Chan NHEB, Joyce Soko, Jeff Siwale, Cliffton Natala, Esther Tembo und Beatrice Kalasa gehören.

 

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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