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Schwerer Schlag im Kampf gegen Gesundheitskrisen

Die USA haben ihren Austritt bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingereicht. Für die weltweit koordinierende Instanz für Globale Gesundheit hat dies negative Konsequenzen, die vor allem die Länder des Globalen Südens belasten werden. Deshalb muss sich die kommende Bundesregierung umso vehementer für die WHO einsetzen.

Von Julia Stoffner am
Poste de Santé in Guinea

Eine der Gesundheitseinrichtungen in Guinea, die Brot für die Welt unterstützt im Kampf gegen u. a. Infektionskrankheiten.

Es war abzusehen: Der neu vereidigte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), Donald Trump, hat den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasst. Schließlich hatte er schon in seiner letzten Amtszeit eine Kündigung eingereicht – mitten während der Covid-19-Pandemie – bis die Nachfolgeregierung von Joe Biden dies wieder rückgängig machte. In einem Jahr werden die USA kein Mitgliedsstaat der WHO mehr sein. Doch was bedeutet ein Austritt der USA für die WHO?

Da die USA das größte Geberland sind, brechen der WHO entscheidende finanzielle Mittel weg. Für den Zweijahreshaushalt 2022/23 steuerten die USA 1,28 Milliarden US-Dollar bei. Das sind 18 Prozent des gesamten Budgets der Organisation. Die WHO hat bereits angekündigt, sofortige, kostenreduzierende Maßnahmen umzusetzen. So werden vorerst keine neuen Mitarbeitenden eingestellt sowie die Reisekosten signifikant reduziert, indem fast nur noch virtuelle Meetings stattfinden. Des Weiteren gefährdet der US-Rückzug besonders Programme gegen Tuberkulose, HIV/AIDS und Malaria, aber auch die Bekämpfung von Pandemien, Notfalleinsätze und die Versorgung mit Medikamenten und Impfstoffen in Ländern des Globalen Südens.  

Internationale Gemeinschaft muss zusammenstehen

Gerade in Zeiten verschiedener Krankheitsausbrüche wie der derzeit grassierenden Vogelgrippe in den USA oder der Mpox-Epidemie in Afrika mit potenziellen Ausbreitungsrisiken in andere Regionen der Erde wäre es von äußerster Relevanz, dass die USA die WHO weiterhin unterstützen. Die WHO spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gesundheit der Weltbevölkerung, aber auch speziell der US-amerikanischen Bevölkerung, indem sie die Ursachen von Krankheiten bekämpft, Krankheitsausbrüchen vorbeugt und stärkere Gesundheitssysteme aufbaut.

Vor diesem Hintergrund ist es von Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft jetzt zusammensteht und alles in ihrer Macht Stehende tut, um die Gesundheitsprogramme der WHO aufrechtzuerhalten. Nach der Bundestagswahl muss sich die kommende Bundesregierung verstärkt zur WHO bekennen und ihre bereits zugesagten Beiträge wirklich tätigen und nach Möglichkeit aufstocken. Zudem sollte sie sich bei den anderen Mitgliedsstaaten für eine Stärkung der WHO einsetzen und Gespräche mit den USA aufnehmen, um den Präsidenten dazu zu bewegen, seine Entscheidung zu überdenken. Donald Trump kündigte unlängst an, doch noch einmal über den Austritt aus der WHO nachzudenken. Dabei sollte er Folgendes bedenken: Gesundheitskrisen können nur international gelöst werden. Solidarität darf nicht an Landesgrenzen halten, denn Pandemien machen keinen Halt an Grenzen, auch nicht an den amerikanischen. Deshalb braucht es nicht weniger WHO, es braucht ein Mehr an WHO.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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