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Dem Klimawandel gemeinsam begegnen

45 Teilnehmende sprachen beim von Brot für die Welt organisierten Regionalen Treffen Klimawandel in Guatemala über die Herausforderungen ihrer Arbeit, aber auch über erfolgreiche Initiativen und die Möglichkeit engerer Kooperationen in den Regionen zwischen Mexiko, der Karibik und Kolumbien.

Von am
Begrüßung der Teilnehmenden

La Antigua Guatemala ist zweifellos eine der pittoresksten Städte Lateinamerikas. Auf 1.500 m Höhe gelegen ist die Stadt von drei beeindruckenden und teils aktiven Vulkanen umgeben. In einigen urbanen Gärten wird noch Kaffee angepflanzt und die Innenstadt mit seinen Plätzen, Kirchen und Museen lädt zum Verweilen ein. Doch viel Zeit zum Genießen dieser schönen Atmosphäre der Stadt gab es für die Teilnehmende des Regionalen Treffen Klimawandel am 7. und 8. März nicht. Zu viel zu Gesprächsstoff bot das Thema Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Region für die knapp 50 Mitarbeitende von rund 25 Partnerorganisationen von Brot für die Welt. Diese waren aus den Ländern Kolumbien, Costa Rica, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Mexiko, Kuba, der Dominikanischen Republik und Haiti sowie den verschiedenen Regionen Guatemalas nach Antigua gekommen um sich und ihre Arbeit dort einander vorzustellen.

Voneinander Lernen und die Prüfung möglicher Kooperationen waren die Zielsetzung der Veranstaltung. Zwar wurde auch durch die Berichte der Teilnehmenden wieder deutlich, wie unterschiedlich die Auswirkungen des Klimawandels die verschiedenen Gebiete in Mexiko, Zentralamerika, Kolumbien und die Karibik treffen. Doch lokale Initiativen, und die positiven Erfahrungen der Organisationen bieten sich trotz großer Entfernungen eben oft dafür an in anderen Gegenden repliziert zu werden.

Austausch zur Anpassung an den Klimawandel

Mit großem Interesse wurden entsprechend die Beiträge der Organisationen Centro Lavastida, Centro Felix Varela und der Fundación Antonio Nuñez Jiménez aus Kuba verfolgt, bei denen unter anderem die erfolgreiche Arbeit in der Katastrophenvorsorge ein viel beachtetes Thema war. Obwohl die karibische Insel jährlich von einer Vielzahl an schweren Wirbelstürmen heimgesucht wird, gibt es dort wesentlich weniger Verletzte, Todesopfer oder auch materielle Schäden als auf dem lateinamerikanischen Festland, vor allem in Mittelamerika. Auch Anpassungsmethoden aus der Landwirtschaft wurden von den Teilnehmenden präsentiert und diskutiert. So etwa Projekte wie das von CEDICAM aus dem mexikanischen Oaxaca, bei dem gemeinsam mit der Gemeinde San Francisco Nuxaño auf über 2.200 m Höhe erfolgreich klimaresistente Maisvarianten angebaut wird. Diese Varianten sind wesentlich weniger anfällig gegenüber Trockenperioden und werden im Hochland von Oaxaca unter klimatischen Bedingungen angebaut, die auch in Teilen Guatemalas und Kolumbiens vorherrschen.

Während der Austausch zum Thema Anpassung an den Klimawandel am ersten Tag im Mittelpunkt des Treffens stand, ging es im zweiten Block des Events an Tag 2 um Klimapolitik und Lobbying für Klimagerechtigkeit in Lateinamerika. Viele Beiträge und Diskussionen gab es etwa über die Resultate der Weltklimakonferenz COP27 aus Sharm El-Sheikh aus dem November 2022 und ihrer Konsequenzen für Lateinamerika und die Länder des Südens. Vor allem das Thema Schäden und Verluste wurde immer wieder erwähnt, zumal es durch die Ergebnisse aus Ägypten erste Hoffnungsschimmer auf Entschädigungen für klimabedingte Schäden und Verluste gibt. Solche Entschädigungen könnten auch besonders vom Klimawandel betroffenen Ländern der Region zu Gute kommen. Ein Konsens unter den Teilnehmenden bestand jedoch darin, dass dies wohl noch auf sich warten lasse und es keine schnelle Finanzhilfe als Konsequenz der COP27 für die Organisationen geben werde. Entsprechend bestand auch Einigkeit darin, dass eine davon unabhängige Fortsetzung der Basisarbeit mit Kleinbauern, indigener Bevölkerung und anderen marginalisierten Gruppen weiterhin Priorität habe, um sich erfolgreich dem Klimawandel entgegenzustellen.

Frauen als Bewahrerinnen der Schöpfung

Da der zweite Tag der Veranstaltung auf den Weltfrauentag fiel, wurde der Einsatz von Frauen bei der Verteidigung der natürlichen Ressourcen durch verschieden Beiträge diskutiert und als absolut essentiell benannt. Aber auch die Arbeit der jüngeren Generationen, als vom Klimawandel besonders betroffen Gruppe, wurde hervorgehoben. Der Klimawandel ist eben ein generationsübergreifendes Problem, dass alle gemeinsam angehen müssen.

Während die Veranstaltung viele Partnerorganisationen von Brot für die Welt näher zusammenbrachte, so dienen die Ergebnisse auch dem Foro Centroamérica Vulnerable für die Ausrichtung seines jährlichen Treffens. Dieses soll im August 2023 in Copán, Honduras stattfinden und mit einer konkreten Abschlusserklärung für die lateinamerikanische Klimawoche in Panama im Oktober und die diesjährige Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Dubai beendet werden. Genügend Themen wird es dafür sicherlich geben.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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