„Unsere Partner verändern die Welt“, predigte Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin gemeinsam mit dem bayerischen Landesbischof Christian Kopp. Eine dieser Partnerinnen ist Gloria Nimpundu, Leiterin der Organisation Ripple Effect Burundi. Die Organisation unterstützt seit über zehn Jahren Kleinbauernfamilien in Burundi. „Wandel säen hat für mich viel damit zu tun, sich zu verbessern und das eigene Handeln zu reflektieren“, sagte Nimpundu im Gottesdienst zu EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich. Wandel habe mit Neubeginn zu tun.
In Burundi verstünden viele Menschen Wandel mit Veränderung zum Negativen, als Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse. Dennoch gibt es bei vielen auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Gloria Nimpundu setzt sich für eine bessere Zukunft für Frauen in Burundi ein: „Wir unterstützen besonders Frauen, ihr Land zu bewirtschaften und sich dem Klimawandel anzupassen.“ Denn obwohl die Erde eigentlich alle satt machen könnte, hungern weltweit über 733 Millionen Menschen und mehr als zwei Milliarden haben nicht ausreichend zu essen. Es braucht ein grundlegend anderes Ernährungssystem: eines, das die nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft stärkt, Frauen als den Haupternährerinnen ihrer Familien mehr Verantwortung überträgt und jungen Menschen eine Perspektive bietet.
Die Macht der Barmherzigkeit
Das betonte auch Brot für die Welt-Präsidentin und Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin in ihrer Predigt: Die Geburt sei ein „Wendepunkt“ sowohl für die Mutter als auch die ganze Welt. „Mit jedem neuen Menschenkind nimmt die Zukunft einen anderen Verlauf“, so Pruin. Der bayerische Landesbischof Christian Kopp schließt daran an. Machtmissbrauch und Ungerechtigkeiten müssten benannt werden. Maria sei für Kopp eine Frau, die Machtmissbrauch nicht hinnimmt, er lerne von ihr „auf eine andere Macht zu vertrauen: Auf die Barmherzigkeit, auf eine Macht, die nicht die Erniedrigung von Menschen braucht.“ Sie nehme die Ungerechtigkeit nicht hin.
„Eine Macht, die dem Leben dient, die spüre ich auch, wenn ich auf die Arbeit unserer Partner schaue“, schließt Pfarrerin Pruin und benennt, was sie überall auf der Welt erreichen konnten: zum Beispiel in Guatemala, Burundi oder Kamerun.
Musik, Kunst, Inspiration: Der Festabend mit den Bamberger Symphonikern
Am Vorabend des Gottesdienstes spielten die Bamberger Symphoniker in der Konzerthalle Bamberg Stücke zum Aktionsthema „Wandel säen“ unter der Leitung von Dirigent Petr Popelka. Dabei waren Werke von Schostakowitsch und Tschaikowsky. Der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen führte durch den Abend. „Als Arzt weiß ich, dass Gesundheit nicht mit einer Tablette, einer Operation oder einem MRT beginnt“, so Hirschhausen. „Unsere fünf Lebensgrundlagen – Luft, Wasser, Essen, erträgliche Außentemperatur und ein friedliches Miteinander – sind in Gefahr.“ Nichts davon könne man allein verbessern, nur gemeinsam, erklärte er im Gespräch mit Brot für die Welt-Präsidentin Pruin.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihren Beitrag zum Gelingen dieses wundervollen Wochenendes!
Weitere Infos und Materialien zur 66. Aktion finden Sie hier. Den Gottesdienst können Sie hier in der ARD-Mediathek anschauen.