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Halbzeit der Agenda2030: Statement von Pedro Bocca

Bis zum Jahr 2030 will die internationale Staatengemeinschaft 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung erreichen. Pedro Bocca, Berater für internationale Angelegenheiten bei der Associação Brasileira Organizações Não Governamentais (Abong) findet, dafür müssen sich die Staaten noch viel stärker für die Umsetzung einsetzen.

Von Online-Redaktion am
Pedro Paulo Bocca

Pedro Paulo Bocca, Berater für internationale Angelegenheiten

Herr Bocca, warum sind die SDGs und die Agenda 2030 für Ihre Organisation wichtig?

Unter anderem, weil die SDGs einen wichtigen Rahmen für die Diskussion und den Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und verschiedenen anderen internationalen Akteuren bilden.

Wo stehen die SDGs Ihrer Auffassung nach heute? Was sind die aktuellen Herausforderungen der Agenda 2030?

Ich fürchte, wir werden die 17 Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen. Die Staaten engagieren sich viel zu wenig für die SDGs, sie überwachen deren Umsetzung auch nicht ausreichend. Und weil der zivilgesellschaftliche Raum in vielen Staaten sogar geschrumpft ist, können auch NGOs und Aktivist:innen oft nur schwer die Berichte der Regierungen überprüfen.

Was braucht es jetzt, damit die SDG bis 2030 überhaupt erreicht werden können?

Einen stärkeren Einsatz der Staaten und internationalen Institutionen für die SDGs. Die Regierungen müssen zudem den privatwirtschaftlichen Interessen ein neues Entwicklungsmodell auferlegen, das nachhaltig ist, mehr Gleichheit schafft und die Völker und ihre Vielfalt respektiert. Alle Akteure, die politisch mitentscheiden und derzeit noch am alten Entwicklungsmodell festhalten, müssen sich endlich den SDGs verpflichtet fühlen und sich für einen wirklichen Wechsel der Entwicklungsparadigmen einsetzen.

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