Europa wurde lange als größtes Friedensprojekt der Neuzeit bewundert. Heute steht die EU unter großem Druck, von innen wie außen. Im Innern nehmen soziale und politische Spannungen zu. Im internationalen System werden Bündnisse stärker, die sich von Europa abgrenzen. Aber die EU hat es noch immer in der Hand, die Zukunft aktiv zu gestalten. Gemeinsam mit Misereor haben wir in einem Positionspapier zusammengetragen, wie dies gelingen kann. Als global tätige kirchliche Organisationen blicken wir dabei auch mit den Augen unserer Partnerinnen und Partner in den Entwicklungs- und Schwellenländern auf Europa und auf diese Wahl.
Die Überschriften lauten „Frieden schaffen und Menschenrechte sichern“, „Migration menschengerecht gestalten“, „Globalisierung gerecht und ökologisch gestalten“, „Mit global gerechter Agrarpolitik Ernährungssicherheit fördern“ und „Klima schützen und globale Verantwortung übernehmen“.
Für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit
Wir sprechen uns mit Nachdruck für eine Europäische Union aus, die nach innen und außen für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit eintritt. Wir fordern die Kandidatinnen und Kandidaten für das Europaparlament auf, an einer Politik Europas mitzuwirken, die sich in allen Bereichen von der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung leiten lässt.
Zugegeben: Die Forderungen, die sich in den einzelnen Themenfeldern aus unserer Analyse ergeben, verlangen ein kluges Vorgehen, das entschlossenes Handeln mit guter Kommunikation verbindet. Wir sind überzeugt: Mit Optimismus und Zugewandtheit lassen sich Lösungen finden für die vielen Krisen, denen sich Europa gerade gegenübersieht. Bei der nächsten EU-Wahl 2029 wird sich Europa verändert haben. Das kommende EU-Parlament hat es in der Hand, diese Zukunft mit Mut statt mit Angst zu gestalten.
Hier finden Sie unser Positionspapier.
Am 7. Mai diskutieren wir darüber mit Vertreter*innen von fünf Bundestagsparteien.