Im Rahmen des Projekts Reli fürs Klima, einer Kooperation zwischen Brot für die Welt und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), arbeiten Schüler und Schülerinnen im Religionsunterricht zu Klimathemen. Sie lernen dabei Projekte unserer Partnerorganisation CCDB aus Bangladesch und ihre innovativen Ansätze für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel kennen. Impulse erhalten Lehrkräfte im Bildungsmaterial „Kostbares Nass – Wasser in Bangladesch“. Ausgehend davon entwickeln sie eigene Aktionen und überlegen, wie sie sich demokratisch für Klimaschutz einsetzen können.
Ein Tag voller neuer Eindrücke und Begegnungen
Am 30. Mai 2024 besuchten eine Gruppe von Schüler:innen der 6. Klasse der Charles-Dickens-Grundschule und die Klasse 9d des Friedrich-Ebert- Gymnasiums in Berlin das Abgeordnetenhaus in Berlin. Diese besondere Exkursion bot den Schüler*innen die Gelegenheit, einen Einblick in die politische Arbeit zu erhalten und ihre eigenen Ideen und Anliegen in Bezug auf den Klimaschutz direkt mit Abgeordneten des Klima- und Umweltausschusses zu besprechen. Der Tag begann mit einer Führung durch das historische Gebäude des Abgeordnetenhauses. Die Schüler*innen waren beeindruckt von der Architektur und der Geschichte des Hauses, das einst als Preußisches Abgeordnetenhaus diente und heute Sitz des Berliner Landesparlaments ist.
Diskussionen rund um den Klimaschutz
Nach der Führung folgte der eigentliche Höhepunkt des Tages: ein Gespräch mit Danny Freymark, Wiebke Neumann und Dr. Susanna Kahlefeld, die sich Zeit nahmen, um die Fragen und Anliegen der Schüler*innen zu hören. Die Schüler*innen präsentierten ihre eigenen Projekte und Ideen zum Thema Klimaschutz, die sie im Rahmen des Religionsunterrichts erarbeitet hatten. Dabei kamen die verbindliche Mülltrennung oder das Nutzen von Regenwasser an Schulen genauso zur Sprache wie die Ideen „Wandertag ist Klimatag“ oder die Einführung eines Unterrichtsfachs Klimaschutz.
Auch die Klasse 5c der Justus-von-Liebig-Grundschule übermittelte einen Brief an die Politiker*innen im Umwelt- und Klimaausschuss. Dabei zeigten die jungen Klimaschützer*innen eindrucksvoll, wie gut sie sich mit den aktuellen Herausforderungen des Klimawandels auskennen und welche Maßnahmen sie für notwendig halten. Sie stellten ihre im Unterricht erarbeiteten Petitionen vor, die sie auch im Petitionsausschuss einreichen.
"Mehr sichere Fahrradwege, denn viele Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr alleine Fahrrad fahren. Stattdessen werden sie leider oft mit dem Auto gefahren. Außerdem wäre es schön, wenn es in Berlin mehr Grünflächen gäbe, damit mehr CO2 aus der Luft gefiltert wird und dass sich mehr Leute an dem grünen Berlin erfreuen könnten. Wir fänden es toll wenn die A100 nicht gebaut werden würde, weil viele Familien ihr Grundstück verlieren würden. Außerdem würde viel zu viel CO2 ausgestoßen werden. Zudem kostet der Bau viel Geld, das Berlin gut in umweltfreundliche Projekte investieren könnte. Allgemein zu allen Autobahnen, könnte man eine Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland einführen."
Abgeordnete zeigen sich beeindruckt
Die Abgeordneten waren von der Ernsthaftigkeit und dem Engagement der Schüler*innen sichtlich beeindruckt. Sie stellten heraus, wie wichtig es sei, dass sich junge Menschen aktiv in die Diskussion um den Klimaschutz einbringen. Es wurde vereinbart, dass die Anliegen der Schüler*innen in zukünftige Beratungen einfließen sollen und dass der Dialog zwischen jungen Menschen und Politikern weiterhin gefördert wird.