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Zusammen für Demokratie!

Mit Blick auf die zurückliegenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zeigt sich, dass sich die politischen Diskurslinien verschieben. Populismus, der auf Ausgrenzung und Abschottung zielt, steht dabei im Fokus. Positive Zukunftsvisionen für eine globale und gerechte Gesellschaft fehlen dabei vollständig. Menschenrechte, so scheint es, gelten nicht mehr für alle Menschen.

Von Dr. Petra Kohts am
Aktiv mit der Brot für die Welt Jugend

Mit dem Erstarken nationalistischer Tendenzen in der Parteienlandschaft Deutschlands nehmen die Bezüge zu globaler Verantwortung – zu den historischen und gegenwärtigen Verflechtungen, die Deutschland in Wohlstand betten – ab. Und so sind die Stimmen derer laut, die sich von demokratischen Werten und Prinzipien abwenden wollen, die sich gegen Toleranz und globale Verbundenheit stellen. Was das mit Gesellschaften macht, sehen wir an den Orten weltweit, wo zivilgesellschaftliche Handlungsräume bereits massiv eingeschränkt sind. Ein Trend, den wir in Deutschland nicht nachahmen sollten. Wie sehr Zivilgesellschaft weltweit unter Druck steht, zeigt der jährlich erscheinende Atlas der Zivilgesellschaft, der sich auf Daten von CIVICUS stützt und von Brot für die Welt herausgegeben wird. Trotz der wachsenden Einschränkungen und Bedrohungen setzen sich Menschen unermüdlich für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit ein. Als Brot für die Welt stärken wir diese Initiativen. Wir setzen dabei auf ein Solidarität und ein partnerschaftliches Miteinander.

Im Bündnis „Zusammen für Demokratie“

Das hat uns nun auch dazu bewogen, Mitglied im Bündnis „Zusammen für Demokratie“ zu werden.

„Als Brot für die Welt setzen wir uns gemeinsam mit unseren 1500 Partnerorganisationen weltweit für Gerechtigkeit und die Wahrung demokratischer Grundwerte ein. Für uns bedeutet das, Teil einer globalen Zivilgesellschaft zu sein, die sich für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen stark macht. Umso wichtiger ist es, dass das Engagement derer gestärkt wird, die sich für Gerechtigkeit, Toleranz und ein friedvolles, grenzenloses Miteinander stark machen.“ Präsidentin von Brot für die Welt, Dr. Dagmar Pruin

Es sind bereits mehr als 70 Organisationen und Verbände Mitglied. Neben Brot für die Welt, der Diakonie Deutschland und der Evangelischen Kirche Deutschlands, sind der Deutsche Gewerkschaftsbund, Wohlfahrtsverbände, migrantische Selbstorganisationen, Jugendverbände, Opferberatungsstellen, Menschenrechtsorganisationen, regionale Feuerwehrverbände, der Zentralrat der Juden, muslimische Verbände, die Sportjugend und viele mehr Mitglied. Die Menschen in diesen Organisationen und Verbänden bringen wertvolle Perspektiven ein und machen täglich genau das, was Demokratie ausmacht: Sie füllen sie mit Leben, durch tägliches Engagement. Ganz konkret vor Ort. Die meisten machen das in der Freizeit, nach Feierabend und zusätzlich zu familiären Aufgaben. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Anlässlich der Bundestagsdebatte zum Sicherheitspaket hat das Bündnis  ein Statement „Gemeinsam Demokratie und Menschenrechte verteidigen! Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft“ veröffentlicht. "Angesichts der
erschreckenden Wahlerfolge der AfD und der Bedrohung unserer Demokratie braucht es mehr denn je eine einende Politik, die gesellschaftliche Spaltung bekämpft, einen sachlichen politischen und gesellschaftlichen Dialog fördert und nach einer differenzierten Lösung für drängende Probleme sucht. "

Engagement für eine lebendige Demokratie

Dass Veränderung durch Engagement möglich ist, zeigen viele kleine und große Erfolge. Yi Yi Prue, Rechtsanwältin und Klimaaktivistin aus Bangladesch, war zum Beispiel mit einer Klima-Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich. Als Ergebnis beschloss das Gericht u. a., dass eine sofortige Nachbesserung des Klimaschutzgesetztes nötig sei, um das Recht auf ein sicheres Leben in der Zukunft zu ermöglichen. Das war ein langer Weg, um die Auswirkungen von Klimaveränderungen und die Ursachen so in Verbindung zu bringen, dass Deutschland für das Unterlassen von internationalen Klimaschutzbeschlüssen Verantwortung übernehmen muss. Ihre Arbeit wird auch auf den Seiten 8 und 9 des Global Lernen-Heftes zum Handabdruck vorgestellt.  

„I have been lucky to work with many inspiring people from Bangladesh, Germany and other countries, including very young people. I believe that we need to put our skills and experiences together to make the voices of climate victims heard and demand climate justice." Yi Yi Prue

Eine gerechte, friedliche und nachhaltige Welt kann nur mit mehr demokratischer Beteiligung entstehen. Es gibt zahlreiche Wege, wie diese Beteiligung aussehen kann. Wir alle sind gefragt – ob es die Teilnahme an einer Demo für Demokratie ist, die Umsetzung einer Handabdruckidee (www.handabdruck.eu) oder langfristiges Engagement in Netzwerken oder Vereinen: Jetzt ist die Zeit!

Wer mehr erfahren möchte, Lust hat, sich zu engagieren oder andere zu mobilisieren, wende sich bitte an bildung@brot-fuer-die-welt.de oder an das Projektbüro von „Zusammen für Demokratie“ unter info@zusammen-fuer-demokratie.de. Mehr Informationen finden sich auch auf der Webseite www.zusammen-fuer-demokratie.de und den sozialen Medien.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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