Wir danken dir für das, wofür wir kaum noch zu danken vermögen:
dafür, dass das tägliche Brot und das lebenspendende Wasser
schon seit Generationen für uns keine drückenden Sorgen mehr sind.
Sende uns deshalb deinen Geist der Wahrheit,
damit unser Erntedankfest mehr sein kann als geistliches Brauchtum:
damit wir erkennen und beherzigen, welchen Preis die Menschen zahlen,
die uns den Tisch decken,
in der Nähe und in der Ferne,
und mit ihnen die ganze Schöpfung
und wir selbst.
Sei allen Mitmenschen nahe, die gegen den Mammon des Weltagrarmarktes
um ihr Überleben kämpfen,
auf Plantagen, als Kleinbauern, Tagelöhner oder Kinderarbeiter,
als Opfer von Vertreibungen und verweigerten Landreformen,
ohne Schutz vor Giften,
durch Patentrecht oder Exportsubventionen geknebelt.
Sei auch ein Verbündeter für die Landsleute,
die in der Bäuerlichen Landwirtschaft
und als Bio-Bäuerinnen und -Bauern
unserer Gemeinschaft einen Dienst erweisen
und uns praktische Alternativen eröffnen.
Wir danken dir dafür, dass deine Verheißung
und menschliche Erkenntnis unseren Lebensmut stärken:
denn es ist genug für alle da,
an unseren Tischen
wie am Tisch Jesu.