Wir bitten für unsere fernen unbekannten Nächsten
in den Dörfern im Osten des afrikanischen Kongo:
Menschen, für die der ruandische Völkermord von 1994
zur Last ihres Lebens geworden ist,
weil sie einst blutbefleckte Flüchtlinge aufgenommen haben,
die längst auch zu ihren Peinigern und Mördern geworden sind.
Sprich all denen ins Gewissen,
die die Verpflichtung und die Macht haben,
die einfachen Menschen in Dörfern
und primitiven Coltan-Minen
zu schützen vor den Milizen in den Wäldern:
die politischen Machthaber des Kongo
und die Vertreter der Völkergemeinschaft,
damit die Verzweifelten nicht auf den Weg des Krieges gezwungen werden
und auch noch das Letzte verlieren.
Halte uns selber im Gedächtnis,
dass Rohstoffe in Handys und Laptops
uns jeden Tag verbinden
mit einem grauenvollen Krieg,
der kein Ende nehmen will,
weil wir alle ihm kein Ende machen.