„Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Wochenspruch Matthäus 11,28
45 Millionen Menschen leben weltweit in Sklaverei
aus „Global Slavery Index“ der australischen Stiftung „Walk Free“
Sprecherin/Sprecher
Am 2. Sonntag nach Trinitatis hören wir die Einladung, dass Jesus Christus uns teilhaben lässt an seinem Reich. Die Freude über die Einladung macht uns selbst zu Einladenden. Doch wir sind verstört, wenn wir gleichzeitig hören, dass zurzeit 45 Millionen Menschen weltweit in Sklaverei leben. Sie können die Art ihrer Arbeit nicht selbst bestimmen, die Kontrolle über ihren Körper ist ihnen entzogen und sie können sich nicht selbst aus dieser Situation befreien.
Liturgin/Liturg
Gott, der Barmherzigkeit, du lädst uns alle ein, daher kommen wir nicht allein. In unseren Gedanken bringen wir die Menschen mit, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, nach einem selbst bestimmten Leben ohne Ausbeutung, ohne Sklaverei. Für sie und mit ihnen erheben wir unsere Stimme das wahr wird: Lass mein Volk in die Freiheit gehen - "Let my people go"!
Sprecherin/Sprecher
Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte enthält die Verbote: „Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten.“ Dennoch hören wir, dass Menschen wie ein Ding, wie eine Ware illegal verkauft, verschenkt, vererbt oder verpfändet werden.
Liturgin/Liturg
Gott, der Barmherzigkeit, öffne unseren Blick, damit wir in unserem Konsumverhalten erkennen, wo wir Anteil daran haben, dass Menschen wie Sklaven für uns in Textilfabriken die billige Bekleidung produzieren und in der Landwirtschaft die billigen Südfrüchte, den Kaffee und Tee ernten. Lass uns alternativ handeln und umkehren, damit andere in Freiheit leben können und für sie wahr wird: Lass mein Volk in die Freiheit gehen - "Let my people go"!
Sprecherin/ Sprecher
Der Sklave ist alleiniges Eigentum eines anderen Menschen. Das erleiden Haushaltshilfen, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Kindersoldaten, Schuldarbeiter. Durch Hilfsorganisationen und das Engagement Einzelner werden wir über die Zustände weltweit und auch in unserem Land darüber informiert.
Liturgin/Liturg
Gott, der Barmherzigkeit, wir sind oft mit uns selbst beschäftigt, mit unseren Sorgen und Nöten. Doch du hast uns an unsere Nächsten gewiesen. Das vergessen wir, oder es ist uns lästig. Aber wir hören oder singen selbst mit Gospels und Spirituals von der Hoffnung auf Gerechtigkeit und wie Ursachen von Armut beseitigt werden müssen. Lass uns diese Botschaft leben: Lass mein Volk in die Freiheit gehen - "Let my people go"!