Fürbitte

Stopp für alle Atomwaffen und Atomkraft

Fürbitte für den Sonntag Quasimodogeniti, 23. April 2017

 

1. Sonntag nach Ostern - Quasimodogeniti - Wie die neugeborenen Kinder

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ Wochenspruch 1. Petrusbrief 1,3  

Stopp für alle Atomwaffen und Atomkraft

Sprecherin/Sprecher:

Am 23. April 1957, vor 60 Jahren, strahlte Radio Oslo den „Appell an die Menschheit“ von Albert Schweitzer - dem Arzt und Theologen - aus, der vor Atomwaffen warnte. Damals erfüllte die atomare Bewaffnung der Bundeswehr Atomforscher mit tiefer Sorge und sie klärten über die Gefahren radioaktiver Strahlung auf. Durch den Druck der Öffentlichkeit verzichtete die Bundesregierung auf eigene Atomwaffen, stimmte aber der Stationierung auf ihrem Gebiet zu.

 

Liturgin/Liturg:

Christus, wir danken dir,

dass du mit deinem Geist schon immer Menschen bestärkt hast,

ihre Stimme zu erheben gegen Androhung von Gewalt und Vernichtung.

Wir bitten singend:

Schenke uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste,

für die Sorgen, für das Leben heut und morgen: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.  

 

Sprecherin/Sprecher:

Heute lagern in Deutschland in Büchel/Eifel 20 US-Atomwaffen mit einer Sprengkraft von 340 Kilotonnen TNT, das entspricht etwa dem 26-fachen der Hiroshima-Bombe. Bis 2023 wollen die USA etwa vier Milliarden Dollar aufwenden, um sie mit einem Steuerungssystem zu digitalen, lenkbaren Präzisionswaffe umzurüsten.

 

Liturgin/Liturg:

Christus, stärke uns,

damit wir protestieren gegen atomare Aufrüstung,

die zur Abschreckung dienen soll,

aber gegenseitige Zerstörung bringt.

Wir bitten singend:

Schenke uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.  

 

Sprecherin/Sprecher:

Zurzeit gibt es rund um die Erde über 15.000 atomare Sprengköpfe. Alle Atomwaffenstaaten rüsten ihre Arsenale auf.

Liturgin/Liturg:

Christus, rüttle uns wach, damit wir laut sagenwas wir wissen:

Rüstungsgelder werden ausgegeben,

die die totale Auslöschung der Menschheit in Kauf nehmen

und die Erde zu einem Massengrab machen können.

Wir bitten singend:

Schenke uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.  

 

Sprecherin/Sprecher:

130 Staaten werden im Juni über einen Vertrag für ein internationales Verbot der Atomwaffen beraten. Deutschland boykottiert diese multilateralen Verhandlungen und hat im Oktober 2016 gegen die Aufnahme von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot gestimmt.

 

Liturgin/Liturg:

Christus, lass und erkennen was dem Frieden dient,

wo uns Sackgassen in den Tod als Strategie für den Frieden vorgetäuscht werden.

Wir bitten singend:

Schenke uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.  

 

Sprecherin/Sprecher:

Am 26. April 1986 kam es im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl zum GAU. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen der Nuklearkatastrophe starben, wird auf mindestens 125.000 geschätzt. Die Atomkraft in Deutschland ist ein "Auslaufmodell", mitunter im wahrsten Sinne des Wortes. Im Atommülllager Asse liefen Fässer aus. Wohin mit dem Müll? Eine schwere Hypothek, die wir den nachfolgenden Generationen hinterlassen.

 

Liturgin/Liturg:

Christus, rüttle uns wach, damit wir erkennen

wie wir auf Kosten der nachfolgenden Generationen die Umwelt verstrahlen

und ihre und unsere Zukunft gefährden.

Wir bitten singend: Schenke uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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