Fürbitte

Beginn der Grünen Woche und die Worte des Entwicklungsministers

Fürbitte für alle Anlässe

 

Barmherziger Gott,

du schaust auf die mühevolle Arbeit der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern,

die täglich darum kämpfen, genug zu ernten,

um wenigstens etwas zu essen zu haben.

Wir bitten dich heute besonders für die Mühen in der Kakaoernte,

deren Erträge all zu oft nicht zum Leben reichen

und doch die Konten der Großkonzerne in Deutschland füllen.

 

Lass gerade in deiner Kirche die Einsicht wachsen,

dass wir durch die Produkte aus dem Fairen Handel Gerechtigkeit für viele ermöglichen

und sie dann auch fordern können.

Lass Mut und neue Ideen wachsen,

die üblichen Beschaffungswege zu verlassen,

damit der Weg für fair Gehandeltes frei wird.

 

Hilf auch unserem Geist,

Ängstlichkeit und Vorbehalte zu überwinden.

Mache alles faire Handeln zu einem Zeichen deines Willens,

der uns als Kinder Gottes überall auf der Erde sieht,

die sich am Leben freuen sollen, überall.

 

 

Gerd Müller, der noch amtierende Entwicklungsminister, hat dem Fairen Handel im Vorfeld der Eröffnung der Grünen Woche den Rücken gestärkt. Nichtregierungsorganisationen haben in diesem Jahr vor allem das Beispiel Kakao in den Mittelpunkt gestellt. Durch die starken Preisschwankungen, die im vergangenen Jahr durch eine gute Ernte zu einem Verfall der Weltmarktpreise für Kakao führten, sind die Kleinbauern oft in ihrer Existenz bedroht, während die Konzerne ihre Gewinne ausbauen. Konsequente Handelspolitik mit fairen Bedingungen allerdings lässt noch immer auf sich warten, wie die vielen Abkommen zeigen. Die Wertschöpfungskette vor Ort auszubauen und zu stärken ist ein Weg, in den Erzeuger-Ländern bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Doch Handelshemmnisse für Fertigprodukte verhindern oft einen fairen Wettbewerb. Das riesige Feld öffentlicher Beschaffung bleibt eine Baustelle, denn hier müsste sich eben zeigen, wie den hehren Worten auch Taten folgen. Das gilt auch und besonders für die Einkäufe der Kirchen und ihrer Gemeinden.


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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