Du, Gott,
hast uns allen das Land und deine ganze Erde zum Leben gegeben,
damit wir es bebauen und bewahren und von den Früchten des Feldes leben können.
Öffne uns die Ohren für die Worte Jesu und der Propheten,
die den Armen deine Fürsorge und deinen Schutz zusagen.
So bitten wir dich heute für die vielen Landlosen auf den Feldern Brasiliens,
die seit langem ihren Lebensunterhalt auf dem Land ihrer Väter und Mütter bestreiten,
die, von den eigenen Machthabern vertrieben und als Verbrecher behandelt,
ihrer Lebensgrundlage und aller Zukunft beraubt werden.
Wehre der Gewalt derer, die durch Unrecht regieren,
und der Willkür aller, die sich mächtig wähnen;
lass sie wissen und erfahren,
dass alle Macht an deiner Liebe ihre Grenzen findet;
rufe die Gewissenlosen zur Umkehr,
die Geschundenen und Betrogenen aber stärke in ihrer Hoffnung und der Gewissheit,
dass du ihnen hilfst zu deiner Zeit.
Der brasilianische Präsident will die wichtige Landlosenbewegung zerstören, die seit Jahrzehnten ihre Rechte einfordert. Sie soll jetzt als terroristische Organisation behandelt werden. Damit gewönnen die Großgrundbesitzer mit ihren mafiösen Strukturen die Oberhand. Die Armen der Bevölkerung wären gezwungen, weiter in Abhängigkeiten zu bleiben und keine Perspektiven für ihre Kinder und Familien mehr entwickeln zu können. Der erste Schritt soll die Schließung von über 1000 Schulen sein, die bislang für die Bildung dieser Gruppen gesorgt haben. Damit verstößt die Regierung auch gegen die eigene Verfassung.
dazu: <link blog>www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2019-ich-habe-es-satt-interview-mit-antonio-andrioli/