Am heutigen
Internationalen Tag des Gedenkens an den Völkermord
im afrikanischen Ruanda
beten wir darum,
dass dieses Grauen nicht vergessen wird.
Stärke die Versöhnungsarbeit in Ruanda und jede Initiative,
mit der sich Betroffene um Aufarbeitung bemühen.
Gib den Überlebenden des Völkermordes Kraft,
über die Untaten zu sprechen,
den Tätern und den Opfern.
Lass auch die Weltgemeinschaft heute Trauer tragen,
weil es passieren konnte,
dass das Morden einfach geschah,
ohne dass Hilfe kam.
Du bist unsere Hoffnung auf Versöhnung
im Himmel und auf Erden.
Wir danken Dir für jedes Wort der Vergebung,
das die Menschen in Ruanda in den vergangenen 25 Jahren gefunden haben.
Segne die Friedensarbeit in Ruanda
und hilf uns allen, Liebe zu üben
und Versöhnung zu stärken,
wo Hass und Unrecht toben.
Dein Friede erfülle die Herzen an diesem schweren Gedenktag.
Der Internationale Tag des Gedenkens an den Völkermord in Ruanda wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) am 23. Dezember 2003 proklamiert und wird am 07. April 2019 begangen.
Die Folgen des Völkermords in Ruanda sind bis heute in der ganzen Region spürbar. In der Zeit zwischen April und Juli 1994 wurden über 800.000 Menschen umgebracht, die allermeisten von ihnen waren Tutsi. Der Völkermord kam nicht ohne Vorwarnung. Er war die extreme Eskalation eines Krieges, der am 1. Oktober 1990 begann und mit der Eroberung des Landes im Juli 1994 endete. Heute ist allgemein anerkannt, dass die Versäumnisse der internationalen Gemeinschaft den Völkermord möglich machten. Die Folgen des Genozids führen bis heute zu Destabilisierung und bewaffneten Konflikten.