Zwischen den Fürbitten kann der erste Vers des Liedes „Komm in unsre stolze Welt“ gesungen werden.EG 428,1
Sprecherin/Sprecher:
In der Nähe der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mehr als 3.400 Menschen vor der militärischen Eskalation geflohen. Es gibt keine militärische Lösung für den Libyen-Konflikt, deshalb sind alle Parteien aufgerufen, unverzüglich einen Dialog über eine politische Lösung aufzunehmen.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus,
nicht mit Waffen,
Gewaltandrohung oder in Prachtgebärden
bist du in Jerusalem eingezogen,
sondern als Helfer und Begleiter der Mühseligen und Beladenen.
Wir bitten dich für die Menschen in Libyen,
dass sie in ihrer Not helfende Hände und mitfühlende Herzen empfangen.
Sende deinen Geist des Friedens in das hochgerüstete Land.
Uns hilf laut ‚Nein‘ zu sagen zu Waffen und Rüstung!
Wir bitten dich:
Komm in unsre stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Wende Hass und Feindessinn auf den Weg des Friedens hin.
Sprecherin/Sprecher:
In Indien sind 900 Millionen Wahlberechtigte seit Donnerstag aufgerufen, ihre Stimme für das indische Parlament abzugeben, das 543 Abgeordnete umfasst. Der Wahlvorgang in der größten Demokratie der Welt dauert rund sechs Wochen.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus,
du kennst die Sehnsucht der Menschen,
die darauf hoffen,
schreiben und lesen zu lernen,
Zugang zum sauberen Trinkwasser und die Versorgung mit Toiletten zu haben,
Arbeit und gerechten Lohn zu erhalten
und mit dem Nachbarland Pakistan im Frieden zu leben.
Hilf diese Sehnsucht zu erfüllen.
Wir bitten dich:
Komm in unsre stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Wende Hass und Feindessinn auf den Weg des Friedens hin.
Sprecherin/Sprecher:
Im Sudan regiert seit 30 Jahren Staatspräsident Bashir. Er wird besonders für den gewaltsamen Tod von Millionen Menschen in Darfur und Süd-Sudan verantwortlich gemacht. Seit Mitte Dezember protestieren Hunderttausende friedlich für ein Ende seiner Herrschaft, seither kamen mehr als 60 Personen gewaltsam zu Tode.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus,
du kennst die Sehnsucht der Menschen,
die darauf hoffen,
dass Menschenrechte nicht mit Füßen getreten werden
und Angst und Schrecken ein Ende haben.
Dir klagen wir das unvorstellbare Leid,
wenn Menschen keine Sicherheit und Schutz im eigenen Land
vor der eigenen Regierung haben.
Wir bitten dich,
sende deinen Geist der Liebe in das geschundene Land.
Wir bitten dich:
Komm in unsre stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Wende Hass und Feindessinn auf den Weg des Friedens hin.
Sprecherin/Sprecher:
250 zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland wenden sich in einem offenen Brief an die Politik mit den Worten: „Wir sind erschüttert angesichts der gegenwärtigen europäischen Politik, die immer stärker auf Abschottung und Abschreckung setzt und dabei tausendfaches Sterben billigend in Kauf nimmt.“ Drei konkrete Forderungen werden benannt: ein Notfallplan für Bootsflüchtlinge, sichere Häfen und keine Rückführung nach Libyen.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus,
wir bitten dich,
schenke uns die Kraft,
unsere Stimmen auch im Alltag,
auf unseren Straßen, Plätzen und in der Politik zu erheben,
damit alle Menschen in Gerechtigkeit und Frieden leben
und auf hoher See nicht die Hoffnung versinkt.
Hilf uns laut ‚Nein‘ zu sagen,
wenn Menschen in Kriegsgebiete abgeschoben werden sollen.
Wir bitten dich:
Komm in unsre stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Wende Hass und Feindessinn auf den Weg des Friedens hin.