Fürbitte

Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.

Fürbitte für den 3. Sonntag vor der Passionszeit (Septuagesimae), 9. Februar 2020

„Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ Daniel 9,18b - Wochenspruch

Liturgin/Liturg:

Gott, vor dir müssen wir keine gute Figur abgeben.

Nicht angesichts der Nachrichten, die uns mit ihren Schlagworten

wie ein Schlag treffen und auch nicht, weil wir die Heillosigkeit

unserer Welt für unsere leidenden Geschwister nur seufzend hervorbringen können.

Nimm die Schutzlosen in deine Obhut.

Wir vertrauen auf deine große Barmherzigkeit, erbarme dich.

 

Sprecherin/Sprecher:

Landminen – vorige Woche hat Präsident Donald Trump der US-Armee den Einsatz von Landminen in Konflikten erlaubt. 1997 hat eine klare Mehrheit der Völkergemeinschaft die Ächtung und das Verbot beschlossen. Es wird geschätzt, dass über 10 Millionen Landminen in über 50 Ländern im Boden lagern. Sie sind billig und schnell verlegt, aber wenn sie im Boden eingegraben sind, bleiben sie mehr als 50 Jahre nach Kriegsende eine tödliche Gefahr.

 

Liturgin/Liturg:

Gott, lass uns nicht stumm bleiben, denn laut und deutlich

haben wir die Nachricht vernommen,

dass neu entwickelte Landminen eingesetzt werden sollen.

Wir bitten dich besonders für die Kinder, die schon jetzt Opfer

dieser grausamen Waffe sind.

Ihr Körper und Gliedmaßen werden zerfetzt,

wenn sie damit in Berührung kommen oder unbemerkt darauf treten.

Nimm die Schutzlosen in deine Obhut.

Wir vertrauen auf deine große Barmherzigkeit, erbarme dich.

 

Sprecherin/Sprecher:

Heuschreckenplage in Kenia, Uganda, Somalia - diese Länder sind von einer der schlimmsten Heuschreckenplagen und noch nie dagewesenen Bedrohung für die Ernährungssicherheit betroffen. Die Schwärme wachsen in Äthiopien und Somalia und breiten sich bis nach Kenia aus.

 

Liturgin/Liturg:

Gott, lass uns nicht die Augen davor verschließen, wie die älteste wandernde Plage der Welt zur Katastrophe angewachsen ist. Durch die Erderwärmung verändern sich die Regenzeiten und das Brutklima der Heuschrecken. Unser Lebensstil heizt das Klima mit an, bringe uns zur Vernunft. Wir sehen wie Menschen und Tiere leiden, wir wollen das alles nicht. Nimm die Schutzlosen in deine Obhut. Wir vertrauen auf deine große Barmherzigkeit, erbarme dich.

 

Sprecherin/Sprecher:

Kindersoldaten – weltweit werden 250.000 Kindersoldaten von Konfliktparteien eingesetzt. 40 Prozent davon sind Mädchen. Am 12. Februar ist der internationale Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten (Red Hand Day).

Kinder werden zu Tätern gemacht und sind zugleich Opfer. Um Kinder als Soldaten zu missbrauchen, werden leichte Waffen, sogenannten Kleinwaffen, benötigt. Unser Land zählt seit Jahren zu den größten Kleinwaffen-Exporteuren und ist häufig die Nummer zwei hinter den USA.

 

Liturgin/Liturg:

Gott, lass uns dafür aufstehen, dass der Export von Kleinwaffen und Munition gestoppt wird und wir im breiten Bündnis handeln. Wir bitten dich, nimm dich der Kinder an, die in Kriegsgebieten kämpfen müssen und traumatisiert und getötet werden. Nimm die Schutzlosen in deine Obhut. Wir vertrauen auf deine große Barmherzigkeit, erbarme dich.


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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