„Haltet Frieden untereinander“ 1.Thessalonicher 5,13 – aus dem Predigttext des Sonntages
Haltet Frieden untereinander
Gott,
viel Leid sehen wir in aktuellen Fernsehbildern,
anderes bleibt im Verborgenen,
manches vergessen wir.
Du kennst alle Orte,
in denen Menschen auf Frieden, Versöhnung und ein menschenwürdiges Leben hoffen.
Wir bitten,
tritt aus deiner Verborgenheit mit deiner Gerechtigkeit,
stehe den Friedensuchenden und Friedenschaffenden bei.
Wir denken an die Menschen in Afghanistan.
Sie stehen vor geschlossenen Grenzen,
leben in Verstecken unter Gefahren und sind verzweifelt über fehlende Solidarität.
Gott, tritt aus deiner Verborgenheit mit deiner Gerechtigkeit.
Hilf mit politischer Weitsicht und Weisheit,
damit zum Wohl der schutzbedürftigen Menschen gehandelt und verhandelt wird.
Wende politisches Kalkül,
denn mit geschlossenen Augen und Grenzen kann kein Frieden wachsen.
Wir denken an die Menschen im Nordosten Nigerias.
Führende Mitglieder der Terrormiliz Boko Haram
sollen wieder in ihre Dörfer eingegliedert werden.
In den letzten zehn Jahren sind bei Anschlägen,
Entführungen und Kämpfen mehr als 41.000 Menschen gestorben.
Gott, tritt aus deiner Verborgenheit mit deiner Gerechtigkeit.
Steh den Friedenschaffenden bei und lass Vergebung gelingen.
Verhilf dem Weg „Frieden schaffen ohne Waffen“ zum Sieg.
Wir denken an die Menschen im Flüchtlingscamp Kutupalong in Bangladesch.
Es ist das größte Flüchtlingscamp der Welt.
Das Schicksal der 2017 aus Myanmar geflohen Rohingya ist weitgehend vergessen.
Gott, tritt aus deiner Verborgenheit mit deiner Gerechtigkeit.
Lass sichtbar werden, dass wir eine Menschheitsfamilie auf dieser Erde sind.
Lass uns erkennen,
dass es eine gerechte Verteilung des Reichtums braucht,
damit alle im Frieden leben.