Der online-Gottesdienst der Mitarbeiter:innen im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin am 15.12. 2021 anlässlich der digital gehaltenen Adventsfeier schloss mit diesem Fürbittengebet:
Gott, der Stern deiner Liebe scheint hinein in unser Leben unter Pandemiebedingungen,
so wie es jetzt gerade ist:
einsam oder überlastet, genervt, verunsichert, krank, wütend oder voller Angst und Sorge.
Und immer öfter kommt all das zusammen und explodiert.
Wir brauchen jetzt so sehr wie nie zuvor deine Nähe als Kraftquelle für innere Ruhe
und für das Vertrauen ins Leben.
Wir bitten dich: Schenk uns Kraft für den Weg,
der vor uns liegt und den wir noch nicht sehen können.
Hilf uns, in Beziehung zu bleiben trotz Abstand und Vereinzelung.
Der Stern deiner Liebe scheint besonders auf alle,
die gerade in größter Not sind.
Wir beten für die Menschen im Ahrtal, die Advent feiern im Zeichen der Flut.
Wir denken vor dir an ihre Trauer, an ihre Verluste,
an alles, was trotz Wiederaufbau nicht wieder zurückzuholen ist.
Wir bringen die vor Dich, die auf der Flucht sind:
auf dem Meer, in der Wüste,
im Wald an der Grenze zwischen Polen und Belarus.
Und wir beten für die Menschen in Afghanistan in ihrer verzweifelten Situation.
Für sie und für alle Menschen in Katastrophengebieten bitten wir um Trost, um Zukunft, um Lebensmöglichkeiten in Recht und Gerechtigkeit.
Gott, der Stern deiner Liebe scheint auf alle unsere Partner im Inland und im Ausland,
mit denen wir im letzten Jahr zusammengearbeitet haben.
Es sind so viele Menschen, die jeweils vor Ort tun,
was sie können, um dem Leben zu dienen.
Wir danken dir für das große und vielfältige Netzwerk unserer Partner:
für ihren Einsatz, für ihre Liebe, ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen.
Bewahre sie, damit sie nicht verstummen oder resignieren.
Wir bitten um deinen Segen für die Arbeit des EWDE im Jahr 2021
und um Segen für die Arbeit unserer Partner weltweit.
Gott,
der Stern deiner Liebe scheint auch auf die Stimmung in unserem Land,
die uns Sorgen macht:
wir sind ratlos angesichts von Hass und Verachtung,
angesichts von wachsenden Gräben zwischen Menschen und Gruppen.
Dein Kommen verspricht Frieden für unsere Welt –
wir möchten auf diesen Frieden bauen und bitten dich:
Schenk uns Worte und Taten,
die versöhnend wirken.
Hilf uns, den Ton der Achtung und des Respekts wiederzufinden.
Und hilf allen, die immer noch Brücken bauen:
sei bei ihnen, damit gelingen kann, was sie tun.
Du bist Mensch geworden,
großer Gott, und nichts ist dir fremd,
was in uns vorgeht und auf uns lastet.
Alles, was uns gerade persönlich bewegt, bringen wir vor dich in einem Moment der Stille:
- Stille-
Wir danken dir, dass du uns hörst!
Und wir schließen alles ein in das Gebet deines Sohnes ... (Vater unser im Himmel...)