Lieber Vater,
es ist für uns ein Zeichen der Hoffnung,
dass ein erstes Schiff mit Getreide aus der Ukraine
nun auf dem Weg in den Nahen Osten ist.
Doch wir sind entsetzt,
dass die russische Regierung den Hungertod Tausender in Kauf nimmt,
um ihre Kriegsziele zu verfolgen.
Und wir klagen Dir auch das Unrecht derer,
die an Börsen mit Grundnahrungsmitteln spekulieren
und aus dem Mangel an Getreide Gewinne erzielt haben.
Die Gebote Deiner Tora gebieten denen Einhalt,
die Ackerland als Renditeobjekt betrachten,
die das Recht der Witwen und Waisen
an der Ernte missachten
und Familien in Schuldknechtschaft um Wohnung und Freiheit bringen.
Lass in der Welt das Licht deines Wortes leuchten
durch die Worte und Taten derer, die Dir nachfolgen.
Lass den Geist Deiner Gebote Eingang finden
in menschliche Gesetze zur Regulierung von Handel und Markt,
damit Hunger und Not bekämpft werden können.