Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig (Jesaja 40,3.10).
Zentrales Thema des dritten Adventssonntages nach Trinitatis ist die Freude über das Kommende Handeln Gottes: Gott wird sein Volk aus der Knechtschaft befreien und sein Recht durchsetzen (alttestamentliche Lesung Jesaja 40, 1-11), Gott wird denen erscheinen, die im Dunkeln sind und uns auf den Weg des Friedens bringen (so im Evangelium aus Lukas 1, 68-79, dem Benedictus, dem Lobgesang des Zacharias), und wenn wir Gott treu bleiben, so wird dieses Gotteslob auch uns zuteilwerden (Epistel 1. Korinther 4,1-5)
Liedvers: Christus dein Licht, verklärt unsere Schatten, lass nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus dein Licht erstrahlt auf der Erde, und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht! (Taizé)
Tag der Menschenrechte
Sprecher*in: Unter dem Eindruck der verheerenden Barbarei der Shoah und des zweiten Weltkrieges einigte sich die Staatengemeinschaft 1948 auf die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, nach der alle Menschen bedingungslos unveräußerliche Rechte haben. Gleichwohl gibt es auch heute, 74 Jahre später, für viele Menschen keinerlei Verlass auf ihre Rechte. Geflüchtete wissen nicht, wo sie bleiben sollen und Sicherheit finden, was sie essen können, wann sie in Freiheit kommen, wann sie ihre geliebten Mitmenschen wiedersehen. Kleinbauern werden von ihrem Land vertrieben und haben keine Nahrung mehr. Menschen, die auf Missstände aufmerksam machen, werden beobachtet, mit Rechtsstreit überzogen, verschwinden, werden erschossen. Vielerorts reagiert die Polizei mit brutaler Gewalt, wenn Menschen ihre Rechte einfordern.
Liturg*in: Gütiger Gott, wir bitten dich, sieh an die Not der vielen Hungernden und Mangelernährten, sieh an die Angst derer, die ständig von Gewalt, Vertreibung oder Repression bedroht sind. Lass sie deine Botschaft hören, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass deine Barmherzigkeit auch sie besuchen wird. Gib, dass wir treu deinem Gebot in Gerechtigkeit und Liebe wirken und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Liedvers: Christus dein Licht, verklärt unsere Schatten, lass nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus dein Licht erstrahlt auf der Erde, und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht!
Bewahrung der Schöpfung
Sprecher*in: Unsere Erde ist im Fieber. Die Zweifel, dass wir den Temperaturanstieg durch den menschengemachten Klimawandel noch aufhalten können, werden stärker. Überschwemmungen und Dürren nehmen zu und mit ihnen Ernteausfälle. Auch der Verlust an Arten, an biologischer Vielfalt ist gewaltig, die so wichtig ist für die gesunde und nachhaltige Ernährung aller, vor allem aber der Verwundbaren.
Liturg*in: Ewiger Gott, wir bitten dich, lass uns bereit sein für die Ankunft deines Sohnes Jesus Christus, für deine Ankunft. Lass uns mit deiner guten Schöpfung so umgehen, wie es deiner würdig ist. Wenn du uns dereinst befragst, bewahre uns davor, zugeben zu müssen, dass wir deine Schöpfung heruntergewirtschaftet haben. Lass uns gute Haushalter*innen sein und treu behüten und bewahren, was in deiner Erde ist, zu deinem Lob.
Liedvers: Christus dein Licht, verklärt unsere Schatten, lass nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus dein Licht erstrahlt auf der Erde, und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht!