Jesus Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir getan (Matthäus 25,40b).
Der dreizehnte Sonntag nach Trinitatis steht im Zeichen der Nächstenliebe, das zentrale Thema jüdischer und christlicher Ethik. Die Fürbitte nimmt Bezug auf Wochenspruch, alttestamentliche Lesung und Predigttext (Heiligkeit und Nächstenliebe, 3. Mose 19, 1-3, 13-18, 33-34), Epistel (Gottes Liebe in uns, 1. Johannes 4,7-12) sowie das Evangelium (Barmherziger Samariter, Lukas 10,25-37).
Sprecher*in:
Im Jahr 2023 wurden weltweit 260 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet, so viele wie noch nie zuvor. Menschen, die in Kriegs- und Katastrophengebiete der notleidenden Bevölkerung Hilfe leisten, erleiden immer öfter Gewalt durch Konfliktparteien. Wenn es zu einer tödlichen Gefahr wird, sich den barmherzigen Samariter zum Vorbild zu nehmen, dann wird immer weniger Hilfe geleistet. Das ist eine schlimme Nachricht für die 420 Millionen Menschen auf der Welt, die auf humanitäre Hilfe angewiesen wird.
Liturg*in:
Gütiger Gott, lass Hilfe geschehen den Menschen, die unter Kriegen und Konflikten leiden. Und sei bei allen, die ihnen helfen, die sie unterstützen und die auf diese Weise aktive Nächstenliebe üben. Segne sie und umhülle sie mit deinem Schutz. Lass ihre Arbeit gedeihen. Gib, dass Menschen, die dringend Hilfe brauchen, nicht verlassen werden. Öffne die Herzen derer, die Gewalt anwenden gegen Menschen, die anderen helfen.
Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen, dein Reich komme Herr, dein Reich komme!
Sprecher*in:
Viele Menschen leben seit Jahrzehnten in Flüchtlingscamps, einige wurden dort geboren und kennen nur das Exil. Durch den Sudankonflikt wurden mehr als 10 Millionen Menschen vertrieben, im Ostkongo sieben Millionen, über 600.000 Menschen aus Myanmar suchen Schutz in Bangladesch. Sie sind zum Überleben dringend auf Hilfsgüter angewiesen. Angesichts der großen Konflikte in der Ukraine und in den palästinensischen Gebieten sind diese Konflikte kaum noch in den Medien. Daher werden immer weniger Spenden dafür gesammelt Hilfe kann immer weniger geleistet werden.
Liturg*in:
Gütiger Gott, schenke uns Dankbarkeit für alles, was wir im Leben aus deiner Hand empfangen durften, und erinnere uns immer wieder an dein Gebot, auf die Menschen zu schauen, die man leicht vergisst, und deren Leben besonders schwer ist, vor allem die vielen Millionen Menschen auf der Flucht. Lass vor allem die hinschauen, die in der Politik Verantwortung tragen, und uns, wo immer wir durch unsere Gaben dazu beitragen können, dass das Leben aller Menschen gedeihen möge.
Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen, dein Reich komme Herr, dein Reich komme!