Kantate – 7. Mai 2023
Wochenspruch: „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“ (Psalm 98,1)
Evangelium: Lukas 19, 37-40; Lobgesang beim Einzug Jesu in Jerusalem
Predigttext: 1. Samuel 16, 14-23; David kommt als Harfenspieler an den Hof Sauls
Musik und der Lobgesang der Gemeinde stehen im Mittelpunkt des Sonntags Trintitatis. Im Alten Testament erwacht das Lob der Taten Gottes beim Durchzug durchs Schilfmeer (Exodus 15) mit dem Miriamlied. Der Lobgesang der Wundertaten Gottes und die Auflehnung gegen Unrecht und Gewalt im Ausblick auf Gottes kommendes Reich gehören untrennbar zusammen. Im Evangelium wird Jesus gebeten, den Lobgesang der Jüngerinnen und Jünger durch Drohungen zu unterbinden. Jesus weist mit einer Anspielung auf Habakuk 2,11 darauf hin, dass es unmöglich ist, Lobgesang und Protest gegen Unrecht zum Schweigen zu bringen. Der Lobpreis sucht sich einen Weg – auch wenn die Steine schreien müssen.
In der Predigterzählung wird David als Musiker an den Hof Sauls gebeten, um ihn von einem bösen übermenschlichen Geist zu befreien, der ihn mit Panikattacken oder Wutausbrüchen überfällt.
Musikerinnen und Musiker in Willkürstaaten
Lieber Vater im Himmel,
wir danken Dir für die Musikerinnen und Musiker,
die den Menschen Lieder geschenkt haben,
um ihr Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit auszudrücken.
Wir bitten dich für die,
die um ihrer Kunst willen mit Verboten belegt wurden,
die verfolgt werden und im Exil leben müssen.
Erhalte ihren Lebensmut und ihre Kreativität.
Lass sie weiterhin befreiende Worte und Melodien finden.
Schenke ihnen Orte, an denen sie mit ihrer Musik Gehör finden.
Humanitäre Katastrophe im Sudan
Lieber Vater im Himmel,
wir klagen Dir den militärischen Machtkampf im Sudan
und die vielfältigen ausländischen Einflussinteressen dahinter.
Und wir legen Dir die Menschen ans Herz,
die der Willkür und der militärischen Gewalt schutzlos ausgeliefert sind.
Wir bitten dich für die, die aus der Hauptstadt geflohen sind,
und nun irgendwo Aufnahme finden müssen.
Gib, dass die westlichen Staaten sich nicht mit
der Rettung ihrer eigenen Staatsbürger zufriedengeben,
und die Menschen dort nicht ihrem Schicksal überlassen.
Gib den einflussreichen Mächten den Willen,
die Söldnertruppen und Milizen zu entwaffnen,
die sich vom Krieg ernähren und durch Kampf bereichern,
anstatt sich ihrer zu bedienen.