Pfingsten
19. Mai 2024
Spruch für den Gottesdienst: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR Zebaoth.“ (Sacharja 4,6b)
Predigttext: Hesekiel 37, 1-14
Aus dem Zitat: „Vertrocknet sind unsere Knochen und verloren ist unsere Hoffnung, wir sind abgeschnitten.“ (Vers 11) spricht wohl ursprünglich die Gefühlslage der Babylonischen Menschen, die im Jahr 597 durch Nebukadnezar deportiert wurde. Es ist die Erfahrung, tot zu sein mitten im Leben, Mitmenschen verloren zu haben, von der Heimat und von der Erfahrung des Segens Gottes abgeschnitten zu sein. Durch den Geist geschieht die Neuschöpfung der Menschen in Analogie zu Genesis 2,7 und die Neuschöpfung des toten Gottesvolkes zu einem erneuten Exodus ins Land. Auch wenn Hesekiel 37 zu den Lesungen der Osternacht gehört, so hat der Text weniger eine jenseitige Auferstehungshoffnung im Blick als eine Erneuerung des diesseitigen Lebens durch den Geist und die Rückkehr ins Land der Verheißung.
Gräberfelder nach Kriegen
Lieber Vater im Himmel,
zum Jahrestag des Endes des zweiten Weltkrieges
haben wir auch auf die bewaffneten Konflikte und Kriege der Gegenwart gesehen,
die nicht enden wollen.
Wir beten zu Dir für die Menschen,
die trauernd an den Gräbern ihrer Angehörigen stehen.
Wir erbitten deinen Blick auf die Menschen,
die auf zerstörte Dörfer und Städte schauen,
wo früher einmal ihr Zuhause war.
Wir denken vor Dir an die Menschen,
die der Krieg körperlich und seelisch verletzt hat.
Hilf ihnen aus ihrer Hoffnungslosigkeit
Gib, dass sie wieder Zugänge zum Leben finden.
Trotz des allgegenwärtigen Todes
lass Lebendfreude und Mitmenschlichkeit wieder erfahrbar werden.
Lasst uns zum Herrn beten: Herr, erbarme dich!
76 Millionen Binnenflüchtlinge
Lieber Vater im Himmel,
wir hören von den 76 Millionen Menschen,
die in ihrem Heimatland auf der Flucht sind.
Sie fliehen vor Krieg und Gewalt,
vor Wassermassen und Dürre,
vor Unterdrückung und Elend.
Wir bitten Dich um Zuflucht und Sicherheit
für die Menschen im Gazastreifen und
in den Camps rund um die belagerte Millionenstadt Goma im Kongo.
Wir bitten dich für die Familien,
die schon Monate und Jahre in Camps leben,
die von der Weltgemeinschaft längst vergessen wurden.
Lass sie das Wunder eines neuen Anfangs erleben.
Lasst uns zum Herrn beten: Herr, erbarme dich!