Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein, wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Johannes 12, 24)
Die Fürbitte nimmt Bezug zu den Texten des Sonntags Lätare.Dieser Sonntag wird auch kleines Ostern genannt, denn sein Thema ist der Ausblick auf Freude und Hoffnung inmmitten von allgegenwärtigem Leiden. Die Fürbitte nimmt vielfältigen Bezug zu Texten des Sonntags: Jesaja 54, 7-10; 1. Korinther 2, 3-7 und Johannes 12, 20-24.
Warnung vor zunehmenden Hungersnöten
Sprecher*in: 828 Millionen Menschen leiden unter Hunger, seit 2019 steigt die Zahl rapide an. Der Ukrainekrieg und die Corona-Pandemie verknappen und verteuern das Nahrungsmittelangebot weiter. Mit der Klimakrise steigt das Risiko für Extremwetter und Anbauflächen werden überschwemmt, dadurch fallen Ernten aus. Auch die ungleiche Verteilung von Reichtum und ungerechte Handelsabkommen verschärfen das Hungerproblem. Das Ziel der vereinten Nationen, den Hunger bis 2030 weltweit zu beenden, rückt weiter in die Ferne.
Liturg*in:
Barmherziger Gott, lass du alle hungernden Menschen spüren, dass du sie siehst. Damit alle Menschen Anteil haben an blühendem Leben, lass Weizen- und andere Körner viel Frucht bringen und überall auf der Welt reiche Ernten sein, die die Menschen ausreichend ernähren. Lass Glauben wachsen und uns Menschen überall erfahren, dass Teilen uns reicher macht. Lass Liebe wachsen und uns Menschen unermüdlich dafür arbeiten, dass die Ressourcen der Erde gerecht geteilt werden. Und lass Hoffnung wachsen, dass der Hunger bald beendet wird.
Liedvers: Christus dein Licht, verklärt unsre Schatten, lass nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.
Immer stärker bedrohte Freiheit
Sprecher*in: Das siebzehnte Jahr in Folge hat sich weltweit die Freiheit der Menschen verschlechtert. In 35 Ländern mussten die Menschen die Einschränkung ihrer politischen Rechte und ihrer bürgerlichen Freiheiten erleben. Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, das Recht, sich politisch zu engagieren, geraten weltweit immer weiter unter Druck. Gleichzeitig gibt es an vielen Orten der Welt mutige Menschen, die sich der Gewalt autokratischer Regime entgegenstellen, oft unter Einsatz ihrer Freiheit, ihrer Gesundheit und ihres Lebens.
Liturg*in: Gott des Trostes, lass deine Kraft spürbar sein für alle, die Unterdrückung nicht hinnehmen. Wo ihr Widerstand ihnen Leiden bringt, lass sie deinen Trost spüren. Wo sie sich verlassen fühlen, gib ihnen Geduld und Zuversicht, dass du bei ihnen bist. Deine Gnade soll nicht von ihnen weichen, das lass sie spüren, durch Menschen an ihrer Seite, die sie in aller Unruhe und radikaler Veränderung begleiten.
Liedvers: Christus dein Licht, verklärt unsre Schatten, lass nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.