Wochenspruch: Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Matthäus 5,9)
Das Thema des Drittletzten Sonntags des Kirchenjahres zum Auftakt der ökumenischen Friedensdekade ist: die tätige Hoffnung auf Gottes Reich des Friedens. Die alttestamentliche Lesung (Micha 4, 1-7) spricht von der Wallfahrt der Völker zum Zion und dem berühmten Bild, dass Schwerter zu Pflugscharen gemacht werden. In der Epistel, Römer 8, 18-25, schreibt Paulus von der Hoffnung auf Erlösung angesichts des Leidens der geschundenen Schöpfung und der Predigttext, Lukas 17,20-30, spricht davon, dass Gottes Reich des Friedens auch angesichts düsterer Zeiten mitten unter uns ist.
Gemeinde: Auf, kommt herbei, lasst uns wandeln im Lichte des Herrn! (Schlussphrase der Strophen des Liedes EG 426)
Ökumenische Friedensdekade
Sprecher/in: Zu Beginn der diesjährigen Friedensdekade findet sich die Welt vielerorts in friedlosem Zustand. Krieg und Konflikt in der Ukraine, in Afghanistan, im Sudan, in Äthiopien, an so vielen weiteren Orten. Menschen fürchten um ihr Leben, ihre Gesundheit ihre Liebsten, ihr Obdach, ihre Ernährungsgrundlage.Viele sind auf der Flucht, Infrastruktur ist zerstört. Bange schauen Menschen dem Winter entgegen: Werden sie Strom haben, heizen können, Lebensmittel und ein sicheres Zuhause haben? Wird ukrainischen Getreide dort ankommen wo es gebraucht wird? Die Angst geht um, dass Konflikte noch weiter um sich greifen.
Liturg/in: Gott des Friedens, wir bitten dich, behüte die Menschen im Krieg vor Verletzung, Schaden und Verlust, umfange sie, wo sie schwere Ängste leiden und in Trauer sind. Sei bei allen, die in Furcht sind vor Einberufung. Sei bei allen Soldat*innen, auch denen, die an Orte geschickt sind, wo sie nicht sein wollen, bei denen, die vor dem Dienst fliehen und behüte sie alle vor Situationen, in denen sie kaum anders können, als dein heiliges Gebot zu brechen: „du sollst nicht töten“.
Gott des Friedens, lass uns bei all dem Hass, dem Unfrieden und der Gewalt nicht verzagen und lass uns geduldig warten, für Frieden wirken und allen Menschen um uns herum in Frieden begegnen.
Gott des Friedens, wehre dem Hass in unser aller Herzen. Mach uns bereit zum Frieden und lass uns alle das Kriegshandwerk verlernen.
Gemeinde: Auf, kommt herbei, lasst uns wandeln im Lichte des Herrn!
27. Klimagipfel in Scharm El-Scheich
Sprecher/in: Vom 7.-18. November kommen Delegierte aus aller Welt zum 27. Klimagipfel im ägyptischen Scharm El-Scheich zusammen. Die Menschen im Süden der Welt tragen weit weniger zur Erderwärmung bei als wir im Norden, gleichzeitig sind sie den Folgen wie Dürren, Stürmen, Starkregen und Sturmfluten, viel ungeschützter ausgeliefert. Schutzmaßnahmen kosten Geld und um dieses Geld geht es besonders beim diesjährigen Klimagipfel. Noch ist wenig Bereitschaft reicher Länder zu spüren, den Bitten um Finananzierung von Schutzmaßnahmen im Süden nachzukommen.
Liturg/in: Gütiger Gott, wir bitten dich, hilf deiner schwer geschundenen, ächzenden und seufzenden Schöpfung.
Sende deinen Geist der Weisheit uns, die wir wissen, was getan werden muss, es aber doch nicht vermögen.
Sende deinen Geist der Gerechtigkeit, er lasse uns hinsehen auf die Not der vom Klimawandel Betroffenen.
Sende deinen Geist der Kraft, er helfe unserer Schwachheit und Trägheit auf.
Sende deinen Geist der Hoffnung, er mache uns gewiss, dass du uns einbindest in dein rettendes Werk, auch wenn wir es nicht sehen.
Sende deinen Geist des Trostes allen, die schwer an den Folgen der Erderwärmung leiden.
Gemeinde: Auf, kommt herbei, lasst uns wandeln im Lichte des Herrn!