Gebet mit Bezug auf den Wochenspruch „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lk 19,10)
Wir beten für die Opfer des Schiffsunglücks vor Griechenland.
Die meisten der 500 bis 700 Menschen, die auf das Schiff gestiegen waren, sind ertrunken.
Sie hofften auf ein besseres Leben, auf Zukunft und Freiheit.
Viele davon waren Kinder.
Wir bitten Dich: Bringe diese im Meer verlorenen Menschen
in Dein Reich des Friedens, wo keine Gewalt der Wellen und kein Schmerz mehr ist.
Wir vertrauen auf Deine Zusage, dass Du der Menschensohn bist,
der jede Seele findet, die verloren ist und sie aus dem ewigen Tod erlöst.
Wir bitten Dich für die Familien und Freundeskreise der Ertrunkenen.
Sei ihnen nahe in den Stunden der Verzweiflung,
im unaussprechlichen Schmerz über ihren Verlust
und in der Wut auf die Verantwortlichen.
Du siehst wie hilflos die Schuld vom einem auf den anderen geschoben wird.
Du kennst die wahren Schuldigen und
Du weißt auch um unser aller Verstrickung im Elend derer,
die über das Mittelmeer fliehen und umkommen.
Stärke die Politikerinnen und Politiker, die unermüdlich darauf drängen,
dass endlich Lösungen gefunden werden müssen,
um solche Katastrophen zu verhindern.
Finde jeden und jede von uns, wenn wir
in den Nebeln der Resignation und Gleichgültigkeit verloren gehen und
stärke unsere Solidarität mit allen, die untergehen in dieser Zeit.