Wochenspruch: Jesus Christus spricht: Das Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe (1. Johannes 4,21).
Der achtzehnte Sonntag nach Trinitatis steht im Zeichen von Mitmenschlichkeit und Verantwortung Die Fürbitte nimmt Bezug auf Wochenspruch, alttestamentliche Lesung (Gebote Gottes, 2. Mose 20,1-17), Epistel und Predigttext (Leben nach dem Willen Gottes, Epheser 5,15-120), und das Evangelium (Gleichnis vom reichen Jüngling, Markus 10,17-26).
Sprecher*in:
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat einen Gesundheitscheck unserer Erde durchgeführt und festgestellt, dass die Erde sich schon außerhalb des sicheren Handlungsraums für die Menschheit befindet. Der Zustand der lebenserhaltenden Erdsysteme verschlechtert sich rapide. Die Notwendigkeit, den Treibhausaustoß drastisch zu verringern, wird immer dringlicher. Das Potsdam-Institut weist darauf hin, dass die Lebensräume von indigenen Völkern (früher nannte man sie Urvölker) durch unsere westliche Lebensart immer mehr bedroht werden. Gleichzeitig können wir von diesen Völkern, und ihrer Art, in Ehrfurcht und im Einklang mit der Natur zu leben, vieles lernen.
Liturg*in:
Gerechter Gott, hilf uns, deinen Willen zu verstehen, dir zu dienen und in unserem Tun gerecht zu sein. Öffne uns täglich die Augen für die Menschen im Blick zu haben, die am meisten bedroht sind. sie. Lass uns lernen von den indigenen Völkern, ihrer Ehrfurcht vor deiner guten Schöpfung, die so geschunden ist. Öffne unsere Herzen und lass uns ihre wunderbaren Reichtümer sorgsam teilen mit allen. Gib uns Mut und Kraft und Besonnenheit, immer danach zu streben, das Wohl aller Menschen auf deiner Erde im Blick zu behalten und niemanden zurückzulassen.
Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen, dein Reich komme Herr, dein Reich komme!
Sprecher*in:
Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe sind durch Kürzungen im Bundeshaushalt massiv unter Druck. Auch Bildungsprogramme für junge Menschen in Deutschland zum Engagement für Demokratie und globale Gerechtigkeit sind in Gefahr. Die Jugendvertretungen von Brot für die Welt, anderer Entwicklungswerke und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft protestieren dagegen und fordern die Rücknahme der Kürzungen.
Liturg*in:
Guter Gott, öffne unsere Herzen in Zeiten der Krise und hilf uns allen, die Interessen der Armen und Benachteiligten nicht aus den Augen zu verlieren. Halte unter uns das Wissen wach, wie sehr wir mit unsrem Tun in die Not und die Ungerechtigkeit der Welt verstrickt sind. Segne alle, die auf dem Weg sind, diese Verstrickungen deutlich und verständlich zu machen und lass uns alle gemeinsam niemals aufhören, nach Wegen der Umkehr und des Neuanfangs zu suchen.
Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen, dein Reich komme Herr, dein Reich komme!
