Wochenspruch: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele“ (Matthäus 20,28)
Evangelium: Markus 10, 35-45; die Frage der Zebedäussöhne
Predigttext: Hebräer 5, 1-10; Fürbitte und Gehorsam des Christus
Während Johannes und Jakobus, die beiden Zebedäussöhne, in der Nachfolge Jesu eine Chance sehen, machtvolle Ehrenplätze an der Seite Jesu zu ergattern und im Reich Gottes auf der Karriereleiter aufzusteigen, so geht Jesus selbst den Weg in die Tiefe. Er ist gekommen zu dienen und sein Leben hinzugeben. Er lernt Gehorsam. Mit diesem Vorbild gibt er der Kirche für die Ausübung der Ämter ein Grundgesetz: „Ihr wisst, dass die, die als Herrscher Ansehen haben, ihre Völker niederhalten und ihre Mächtigen ihnen Gewalt antun. Aber so ist es unter euch nicht. Sondern, wer unter euch groß sein will, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der erste sein will, der soll aller Knecht sein.“ (Markus 10, 42-43)
Du Gott Israels und Vater Jesu Christi,
auch in diesem Jahr fallen das jüdische Pessachfest und das christliche Osterfest wieder mit dem muslimischen Fastenmonat zusammen. Wir erinnern uns mit Betroffenheit an die Ausschreitung und Zusammenstöße im letzten Jahr und befürchten für dieses Jahr Schlimmeres.
Wir bitten um neue Hoffnung für die,
die sich in Israel und Palästina für die Respektierung der Menschenrechte
und für eine friedliche Koexistenz einsetzen.
Wir bitten Dich darum, dass Muslime, Juden und Christen in den nächsten Wochen
ihre Feste feiern, ohne Angst haben zu müssen,
und ohne anderen Angst zu machen.
Wir bitten Dich, dass Dein Aufruf zu Recht und Barmherzigkeit lauter schallt
als die Hetzreden religiöser Führer.
Erbarme Dich des Landes, in dem Dein Sohn sich für alle Menschen hingegeben hat.