Füllkrug-Weitzel forderte von der Bundesregierung die Einhaltung des international vereinbarten Ziels, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Entwicklungshilfe zu verwenden. Derzeit geschehe dies nur mit Hilfe von Trickserei, da Berlin auch Anteil der Wirtschaftshilfe und sogar Ausgaben für die Flüchtlingshilfe dazu zähle, kritisierte sie.
Weiterhin mahnte die Präsidentin des evangelischen Entwicklungswerks stärkere Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels an. Ein Großteil der globalen Fluchtbewegungen werde nicht zuletzt durch den Klimawandel getrieben.
Cornelia Füllkrug-Weitzel wies auch auf die von Brot für die Welt mitgetragene Initiative Lieferkettengesetz hin. Dieser Zusammenschluss zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen setzt sich ein für einen gesetzlichen Rahmen, der Unternehmen verpflichtet, menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten zu analysieren und diesen vorzubeugen, sowie transparent darüber zu berichten.
Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung von Brot für die Welt in diesem Advent, betonte Füllkrug-Weitzel, wie wichtig es sei, dass die evangelische Kirche in der Entwicklungsarbeit zusammensteht und mit ihren Spenden und Kollekten hilfsbedürftige Menschen in den Ländern des globalen Südens unterstützt.