Blog Wir protestieren gegen Kinderarbeit Jedes Kind hat das Recht auf Freiheit, Sicherheit und Bildung. Aber noch immer muss jedes zehnte Kind arbeiten. Das darf so nicht bleiben. Am 27.11.2019 haben wir gemeinsam mit dem indischen Kinderrechtsaktivisten Kailash Satyarthi demonstriert. Unsere Botschaft an die Politik: Es braucht endlich wirksame Gesetze, die Kinderarbeit unterbinden. Von Brot für die Welt Jugendausschuss am 28.11.2019 Brot für die Welt Jugendausschussja@brot-fuer-die-welt.deKontaktmehr zur Person © Hermann Bredehorst/Brot für die Welt (von Vera Arndt und Johannes Küstner) Kinderarbeit geht uns alle an In Deutschland ist Kinderarbeit verboten. Wir haben Glück gehabt. Wir wurden in einem Land geboren, wo wir frei und sicher aufwachsen und zur Schule gehen konnten. Aber wir alle wissen, dass es viel zu vielen Kindern weltweit anders geht. Diese Ungerechtigkeit ist unerträglich. In diesem Moment schuften Kinder und Jugendliche in unserem Alter in Steinbrüchen und Nähstuben. Sie arbeiten unter teilweise lebensgefährlichen Bedingungen – auch für den deutschen Markt. Hier liegt unser aller Verantwortung. Niemand von uns möchte Produkte kaufen, in denen Kinderarbeit steckt. Aber trotzdem werden sie in Deutschland angeboten. Und das ist völlig legal! Wir wollen uns nicht länger fragen müssen, wie viele junge Menschen für unseren Konsum leiden. Wir wissen, dass es auch anders geht. Wir glauben daran, dass Veränderung möglich ist. Unsere Kampagne gegen Kinderarbeit Im November 2018 haben wir die globale Kampagne „100 Million – Free. Safe. Educated.“ auch in Deutschland gestartet. Ein erstes Ergebnis unserer Kampagnenarbeit gibt es bereits: Am 14.11.2019 beschloss der Bundestag den Antrag „Kinder weltweit schützen – Ausbeuterische Kinderarbeit verhindern“. Damit hat die Bundesregierung den Auftrag das Problem Kinderarbeit ernst zu nehmen und wirksame Maßnahmen zum Schutz von Kindern weltweit zu treffen. Die im Antrag beschriebenen Maßnahmen, müssen nun aber auch schnell aufgegriffen und umgesetzt werden! Es ist ein Skandal, dass die Einfuhr von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit noch immer nicht verboten ist. Es ist höchste Zeit, dass das sich ändert! Das Thema braucht Öffentlichkeit Die meisten Menschen in Deutschland und auch viele Bundestagsabgeordnete wissen gar nicht, wie krass viele Kinder in der Welt ausgebeutet werden. Deswegen haben wir gemeinsam mit dem indischen Kinderrechtsaktivisten Kailash Satyarthi am 27.11.2019 in Berlin gegen Kinderarbeit demonstriert. Unsere Frage: „When will every child have justice?“. Wir waren bunt, laut und kreativ. Mit Trommelband, Musik und Sprechchören sind wir von Brot für die Welt zum Bundestag gegangen. Verbindliche gesetzliche Regeln Dort haben wir Bundestagsabgeordnete von CDU/CSU, SPD, FDP, LINKE und GRÜNE getroffen, die sich mit uns gegen Kinderarbeit einsetzen. Vor allem Bärbel Kofler und Claudia Roth betonten, dass die Parteien beim Kampf gegen Kinderarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg zusammenarbeiten müssen, um schnell größere Fortschritte zu machen. Wir fordern, dass deutsche Unternehmen verpflichtet werden, Menschenrechte und Umweltstandards in ihren gesamten Lieferketten zu gewährleisten. Die Würde des Menschen ist unantastbar: Hier und überall. © Hermann Bredehorst/Brot für die Welt © Hermann Bredehorst/Brot für die Welt © Hermann Bredehorst/Brot für die Welt Links: Statement gegen Kinderarbeit Rabiatou ist eine Aktivistin von Brot für die Welt Jugend. Sie kommt aus Kamerun und musste als Kind selbst sechs Jahre fern von der Familie arbeiten. Auf der Demo gegen Kinderarbeit am 27.11.2019 berichtet sie über ihre Erfahrung und ruft dazu auf, Kinderarbeit endlich zu beenden. Blog von Brot für die Welt Jugendausschuss